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Zusammenfassung

Spielbericht:

Am 12. Dezember war es wieder so weit. Der altbekannte Gegner MTV Pfaffenhofen stand den Jungfüchsen wie jedes Jahr gegenüber. Die letzten Jahre gelang es den Füchsen nicht ein einziges Mal, die Gegnerinnen aus Pfaffenhofen zu schlagen, auch wenn sich Jahr für Jahr eine Verbesserung abzeichnete. So ging der MTV mit einer sehr starken Saisonleistung von vier Siegen aus vier Spielen und als Ligaerster in das Spiel gegen die Füchse, die selbst aber auch eine solide Bilanz vorzuweisen hatten (drei Siege aus drei Spielen, Zweiter).
Was folgte war ein Spiel voller Spannung, Emotion und handballerischer Leidenschaft, die eher einem Meisterschaftsspiel glich als einem regulären Ligaspiel, mitten unter der Saison.

Gleich zu Beginn startete der MTV durch ein Sieben-Meter-Tor in die Partie. Die Füchse wiederum durch Karin Förster, Alicia Ganz und Alena Seubert glichen dies in den Folgeminuten mit dem ersten Drei-Tore-Lauf aus. In den ersten dreißig Minuten gelang es keiner Mannschaft, sich eindeutig von der anderen abzusetzen; auch wenn die Füchse immer wieder ihre Führung um ein paar Tore ausbauten, zogen die MTVler wieder und wieder nach. Man ging also mit einer Führung von drei Toren Vorsprung (12:9) in die Halbzeitpause, ohne auch nur einmal in Rückstand gelegen zu haben. Allen war klar, dass in diesem Spiel was geht, aber nur über ganz viel Kampf, bessere Lösungen im Angriff und einer weiterhin bärenstarken Abwehr.

Die ersten sechs Minuten der zweiten Halbzeit waren auch genau davon gefüllt und die Füchse schafften es erstmals, ihren Vorsprung auf fünf Tore auszubauen (17:12). Je weiter die Uhr allerdings voran Schritt, umso blanker wurden die Nerven der Füchse, das Spiel doch noch aus der Hand zu geben, was weitere Fehler im Angriff provozierte und auch die Abwehr in der einen oder anderen Situation ins Schwanken brachte. Zu allem Überfluss verletzte sich Top-Torschützin Karin Förster zehn Minuten vor Spielende in einer eh schon heiklen Phase des Spiels. Infolgedessen glich der MTV in der 53. Minute erstmals zum 22:22 aus. Fangfehler, das zwanghafte Versuchen zum Sechs-Meter zu kommen und das Überschätzen des Gegners hatten die Füchse jetzt in eine Situation gebracht, die es nicht gebraucht hätte, da wir übers Spiel hinweg die bessere Mannschaft gewesen waren.

Als Hoffnungsschimmer ging es Förster in der 53. Minute wieder besser und nach ihrer Einwechslung warf sie sogleich auch ein Tor. Dann nochmal drei Minuten ein fliegender Wechsel von Angriff und Abwehrspiel, ohne Erfolge für eine der beiden Mannschaften. Vier Minuten vor Schluss dann noch mehr Anspannung. MTV glich erneut aus. Füchse jetzt im Ballbesitz, im Versuch die 5:1-Deckung zu durchbrechen. Dann der Wurf. Parade MTV. Timeout MTV. 1:20 auf der Uhr verbleibend. Mit den lautstarken Fans beider Seiten im Rücken versuchte das Trainergespann den Spielerinnen nochmal klarzumachen, dass hier immer noch nichts verloren ist, man jetzt aber ganz viel Feuer und Leidenschaft für unseren Sport braucht, um hier mit zwei Punkten aus dem Spiel zu gehen. Endlich über den eigenen Schatten zu springen und mit Herzblut dieses Spiel gewinnen, war die Devise.

Die Füchse mit weniger als zwei Minuten auf der Uhr mussten jetzt gegen einen Angriff vom MTV standhalten und den folgenden erfolgreich abschließen. Pfaffenhofen kam zwar immer wieder mit viel Druck, jedoch fanden die Gastgeber einfach keine Lücke. Pass über Pass lief man sich bei den Füchsen auf und verlor tatsächlich nochmal den Ball. Jetzt war die Chance zum Sieg zum Greifen nah. Einmal darin erfolgreich sein, wo wir uns sonst immer so schwertun, dem Angriff. Druck gestartet, Nahtstellen gestoßen und Kreis gefunden. Alica Ganz kommt so, 30 Sekunden vor Schluss, frei zum Wurf und verwandelt. Nach diesem Tor gab es endlich das, was das Trainerteam bei jeder Ansprache sagt, Feuer, Siegeswille und Emotion. Alle waren da, alle waren wach. MTV verblieben jetzt 30 Sekunden, um wenigstens noch einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Aber die Abwehr stand und stand. Kein Durchdringen zum Sechser gelingt und in den letzten Sekunden dann noch der Versuch aus der zweiten Reihe.

Drüber. Spiel vorbei.

Die weibliche A-Jugend kommt als Sieger des Derbys aus der Partie und setzt sich als Spitzenreiter an der Tabelle fest. Die Mannschaft kann wirklich stolz auf die Entwicklungen der letzten Jahre sein, auch wenn im Spiel für die Füchse noch mehr drinnen war und es nicht so knapp hätte sein müssen. Was ein Handballabend in gut gefüllter Halle.

Jetzt heißt es weiter im Training am Angriff feilen, mehr Lösungen finden und die nächsten Saisonspiele mit genau jenem Feuer entgegenzutreten, das wir in den letzten Minuten des Spiels hatten.

Kader: Anna Seizmeier, Susen Weinbauer, Karin Förster, Tanja Ruscitti, Melissa Ruscitti, Alicia Ganz, Camilla Jorgel, Mika Schüler, Alena Seubert

Trainer: Tobias Falk, Florian Hagl

Tobias Falk

HFS-Media-Team

Ergebnisse

MannschaftTore GesamtSpielausgang
MTV Pfaffenhofen – weibliche A-Jugend23Niederlage
HF Scheyern – weibliche A-Jugend24Sieg

Details

DatumZeitLigaSaison:
11. Dezember 202216:00BHV ÜBOL weibl. A-Jugend Staffel Mitte2022 / 2023

Austragungsort

Hauptschule Niederscheyern
Schrobenhausener Str. 24, 85276 Pfaffenhofen an der Ilm, Germany

Past Meetings

DatumHeimErgebnisseAuswärtsZeit