Spielbericht:

Die Herren I der Handball-Füchse Scheyern haben das dritte Spiel der Aufstiegs-Relegation gegen den ETSV 09 Landshut mit 21:28 (12:11) verloren. Damit büßte die Mannschaft von HFS-Trainer Dieter Auernhammer die Tabellenführung in der Aufstiegs-Relegation ein. Beide Mannschaften hatten sich zuvor aber bereits den Aufstieg in die Bezirksoberliga gesichert.

Nur eine Woche vor dieser Auswärtsreise nach Landshut hatten die Scheyerer historisch und sensationell mit einem Heimsieg gegen Landshut den Aufstieg perfekt gemacht. In der Woche danach ereilte die Füchse dann eine Flut an Absagen. Zu den Langzeitverletzten Benedikt Reil, Tobias Falk und Jonas Schwinn gesellten sich noch Felix Nappenbach (Fuß) und Jan Schieschang (Knie). Außerdem ereilte einige HFS-Spieler eine Infektionskrankheit, die man gar nicht mehr auf den Schirm hatte. So traten die Füchse mit einem Acht-Mann-Kader in Landshut an und wollten dort den nächsten Sieg einfahren. Schließlich kann man noch Bezirksliga-Meister werden.

Die Partie begann gut für die Scheyerer, durch ein Tor von Christian Missy eroberten die Gäste eine 3:1-Führung. In diesem Sound ging es weiter: Scheyern stellte eine stabile Abwehr, Landshut scheiterte oft an HFS-Keeper Robin Gerlsbeck oder an der vielarmigen Defensive. Und im Angriff agierte Scheyern druckvoll und torgefährlich auf allen Positionen. Dann passierte in der 13. Spielminute aber etwas, dass für das Scheyerer Spiel an diesem Samstagabend eher ungünstig war. Patrick Heimbach eilte bei einem Landshuter Tempogegenstoß zurück, sein Gegenspieler schnitt seinen Laufweg, kurzer Fußkontakt – und die Rote Karte für Heimbach. Eine harte Entscheidung.

Damit war klar, dass die verbliebenen sieben Füchse durchspielen mussten. Und zwar in teils ungewohnter Konstellation. So sammelte Simon Satzger aus der Reserve viel Spielpraxis im Rückraum. Doch wer dachte, jetzt brechen die Scheyerer direkt ein, sah sich zunächst einmal getäuscht. Die Gäste spielten im Angriff weiter druckvoll und agil, kamen immer wieder zum Torerfolg und hielten die Führung. Vor allem über Kreisläufer Michael Pichler ging in dieser Phase viel. In der 28. Minute führten die Füchse sogar mit drei Toren Vorsprung (11:8). Beim Stand von 12:11 für die Gäste wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit konnte Scheyern das Niveau aber nicht mehr halten. Landshut ging mit zwei schnellen Toren in Führung und baute diese zügig auf drei, vier Treffer aus. Scheyern ließ im Angriff den Ball laufen, hatte aber deutlich mehr Probleme, Lücken zu finden oder den Kreisläufer in Position zu bringen. In der Abwehr spielten die Füchse weiterhin ordentlich, aber richtig lange Phasen ohne Gegentreffer konnte man nicht mehr kreieren. Was aber in diesen zweiten 30 Minuten auffällig war: Die Füchse kämpften. Denn trotz schwindender Kräfte, Landshut zog lange nicht so richtig entscheidend davon. Mal betrug der Rückstand sechs Treffer, dann schlossen die Gäste aber wieder auf vier Tore Rückstand auf. Mit allem, was sie hatten, stemmten sich die Scheyerer gegen diese Niederlage, auch wenn nicht mehr so richtig in der Luft lag, dass das Spiel zu kippen drohte.

In den letzten paar Minuten zog der ETSV noch auf sieben Tore Differenz davon, das war aber fast ein bisschen deutlich für den Spielverlauf. Scheyern spielte ordentlich bis gut – und freute sich nach Abpfiff über eine Kampfleistung und auch darüber, dass man den Aufstieg schon vor dem Spiel sicher hatte. Bester Werfer bei den Füchsen war mit Valentin Wang (acht Tore) übrigens ein Spieler, der eine Woche zuvor noch etwas Probleme und unter der Woche hart am Abschluss arbeitete. Dieser Aufstieg, der kommt nicht von ungefähr.

Kader: Robin Gerlsbeck, Michael Pichler, Simon Satzger, Valentin Wang, Thomas Schober, Patrick Heimbach, Dennis Wang, Christian Missy

Trainer: Dieter Auernhammer

Christian Missy

HFS-Media-Team