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Zusammenfassung

Spielbericht:

Vierter Sieg in Folge. Die Scheyerer Damen bauen ihre Serie aus. Bei der HSG Schwabhausen/Bergkirchen II konnten die Handball-Füchse einen souveränen Auswärtssieg verbuchen. Man erinnere sich zurück. Schwabhausen, vergangene Saison: Die Füchse fuhren mit null Punkten aus fünf Spielen und sieben Spielerinnen im Gepäck zur HSG Schwab/kirchen, die oben mitspielte und die Scheyerer mit voll besetztem Kader empfing. Aufgrund einer frühen Verletzung spielten die Füchse über 40 Minuten in Unterzahl und kamen trotz hohem Rückstand sogar im zweiten Durchgang wieder zurück. Am Ende musste man sich aber trotzdem deutlich geschlagen geben. Folgendermaßen beschrieb die HSG das Comeback der Füchse in ihrem Spielbericht: „Wir ließen uns von den gegnerischen Fans ablenken und aus der Ruhe bringen. Durch unsere zunehmende Unkonzentriertheit verloren wir die in der Abwehr gewonnenen Bälle leichtsinnig durch Fehlpässe. So brachten wir die Damen aus Scheyern ins Spiel und machten es ihnen zu leicht Tore zu erzielen. Nicht nur der Angriff gelang uns zu diesem Zeitpunkt nicht, auch in der Abwehr hatten wir so unsere Schwierigkeiten. Absprachen fehlten und es gelang uns nicht so recht auf die immer wiederkehrenden, aber doch einfachen Spielzüge der Gegnerinnen zu reagieren.“ Zeilen, die die Scheyerer lange wurmten, wurde doch eine überragende Leistung in Unterzahl klein geredet und relativiert. Eineinhalb Jahre später wollte man sich nun dafür revanchieren. Das Hinspiel hatte man bereits knapp für sich entschieden (20:19). Im Rückspiel wollte man erst recht unter Beweis stellen, dass man die Füchse niemals unterschätzen sollte.

Ironischerweise waren die Voraussetzungen für das Spiel relativ ähnlich denen des Vorjahres. Schwab/kirchen trat mit einem voll besetzten 14-köpfigen Kader an, die Scheyerer mit acht Spielerinnen. Zumindest die Bank der Schwarz-Gelben war mit den drei Verletzten Verena Selmayer, Verena Richter und Carina Heimbach voll besetzt. Ein Bild, das die aktuelle Kadersituation der Füchse gut beschreibt. Ach ja und er war natürlich auch wieder dabei – der Ablenkungsfaktor: Die zahlreichen Fans der Handball-Füchse. In einem gefühlten Heimspiel gingen die Scheyerer vor lautstarker Kulisse auch schnell mit 2:0 in Front. Doch auch Schwab/kirchen kam besser in das Spiel, brachte die wurfstarken Rückraumspielerinnen in aussichtsreiche Positionen und glich wieder aus. Nach fünf Minuten stellte sich die Scheyerer Defensive aber besser auf den Angriff der Gäste ein und blieb in der Folge zehn Minuten lang ohne Gegentor. Diese Phase nutzte man für sich und baute die Führung durch schnelles Tempospiel im Angriff über einen 7:0-Lauf auf 9:2 aus. Die Heimmannschaft blieb zunächst am Ball und verkürzte wieder auf 5:9. Darauf reagierten die Gäste mit einer Umstellung im Abwehrverbund, der sofort fruchtete. Schwab/kirchen, in der Offensive überfordert, schenkte zahlreiche Bälle her, die die Scheyerer über schnelle Gegenstöße gnadenlos bestraften. Es folgte ein 5:0-Lauf zum deutlichen 5:14, an dem auch eine zwischenzeitliche Auszeit der HSG nichts ändern konnte. Die Halle tobte vor Euphorie. In einem Timeout fünf Minuten vor der Pause nahm sich Scheyern vor, das Spiel nun langsamer aufzubauen und ruhiger zu gestalten, um dem konditionellen Verschleiß des knappen Kaders entgegenzuwirken. Dies ging aber nach hinten los. Im Angriff nahm man sich nicht die Zeit, den Ball lange laufen zu lassen, sondern suchte schnell das Eins-gegen-eins. Die Gastgeberinnen waren in dieser Phase hellwach und forcierten klug Ballgewinne. Hatten die Füchse bis dato keine schnellen Tore hinnehmen müssen, fing man sich nun Konter um Konter ein und Schwab/kirchen schloss mit dem Pausenpfiff wieder auf fünf Tore auf (10:15).

Mit Wut im Bauch ging es in die Kabine. Hatte man doch eine hohe Führung und damit eine kleine Vorentscheidung fahrlässig aus der Hand gegeben. Dennoch wussten die Füchse, dass man in diesem Spiel durchaus den Ton angab und den Abstand auf jeden Fall halten wollte. Konditionell stand nun noch einmal eine harte Aufgabe bevor und die Scheyerer wussten, dass man vor allem in der Anfangsphase der zweiten Hälfte fokussiert auftreten musste, um Schwab/kirchen nicht mehr in das Spiel zu kommen zu lassen.

So starteten die Scheyerer wieder temporeich in den zweiten Durchgang, der torreich begann. Per Tempogegenstoß erzielte Kathrin Fink innerhalb einer Minute drei Treffer in Folge und die Füchse führten nach fünf gespielten Minuten wieder mit sieben Toren. Doch die Gastgeberinnen gaben sich nicht auf, stellten sich besser auf die Abwehr der Schwarz-Gelben ein und wussten vor allem die Kreisläuferin immer wieder gut in Szene zu setzen. Über einen 3:0-Lauf stellte Schwab/kirchen auf 17:21 und war nun erstmals wieder in Reichweite. Doch wie auch in den letzten Spielen präsentierten sich die Füchse in der schwierigen Phase abgeklärt. Nach einer Umstellung in der Abwehr bekam man den Schwab/kirchener Angriff wieder besser unter Kontrolle und setzte sich erneut auf sechs Tore ab. Ein wichtiger Faktor hinter der gut stehenden Abwehr war auch Torhüterin Karolin Kollmar, die nach guter erster Hälfte noch eine Schippe drauflegen konnte und mit mehreren Glanzparaden überzeugte. Es ist sehr erfreulich, dass Karo sich nach ihrer langen Verletzungspause Spiel für Spiel immer besser zurückarbeitet und derzeit ein deutliches Form Hoch verzeichnet. In der Schlussphase merkte man den Füchsen immer mehr an, dass die Kondition nachließ. Die Beine wurden langsamer und man stellte das Tempospiel nahezu ein. Und dennoch ließ die Dominanz der Füchse nicht nach. Denn die Scheyerer traten selbstbewusst auf und ließen vor allem in der Abwehr nur wenig zu. In einer Auszeit fünf Minuten vor Schluss warnte HFS-Coach Emmeran Winter noch einmal vor einer möglichen Schlussoffensive der Gastgeberinnen. Diese blieb aber aus, da die Scheyerer hinten bombenfest standen und die Angriffe vorne lange und überlegt ausspielten. Ein 3:0-Lauf der Scheyerer zum 21:29 brachte die endgültige Entscheidung. Am Ende fuhr man nach einem dominanten Auftritt einen verdienten Auswärtssieg ein und konnte mit 30 Treffern sogar einen neuen Torrekord aufstellen.

Die Revanche ist also gelungen. Möglicherweise waren es wieder die HFS-Fans, die das Spiel zu stark beeinflusst haben, möglicherweise auch der um einiges größere HFS-Kader als im Spiel der vergangenen Saison. Vielleicht hat die Mannschaft aber auch einfach eine ganz passable Leistung an den Tag gelegt. Wie dem auch sei: Alleine in den vergangenen vier Spielen hat Scheyern mehr Punkte eingefahren als in der gesamten letzten Saison und lässt somit einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen. Die positive Bilanz konnte auf sechs Zähler ausgebaut werden und man kann stolz auf eine personell gebeutelte Mannschaft sein, die an einem Strang zieht und mit kleinem Kader über sechzig Minuten ans Limit geht. Dass es in so einem Spiel gelingt, die Führung in den letzten fünf Minuten sogar auszubauen, statt zu verwalten ist beachtlich. Jetzt stehen den Scheyerern zwei spielfreie Wochen bevor, die man nutzen wird, um die Wunden zu lecken und sich auf die letzten fünf Saisonspiele einzustellen. Voraussichtlich wird sich die personelle Situation bis dahin wieder ein wenig entspannen.

Kader: Theresa Reil, Marah Wagner, Annika Zach, Lisa Kreutmair, Karolin Kollmar, Elena Schenkel, Kathrin Fink, Nicole Schwinn

Betreuer: Emmeran Winter

Emmeran Winter

HFS-Social-Media-Team

Ergebnisse

MannschaftTore GesamtSpielausgang
HSG Schwab/kirchen II – Damen22Niederlage
HF Scheyern – Damen30Sieg

Details

DatumZeitLigaSaison:
9. Februar 202016:45Altbayern Bezirksklasse Frauen Staffel West2019 / 2020

Austragungsort

Heinrich-Loder-Halle
Jahnstraße 1, 85247 Schwabhausen, Germany

Past Meetings

DatumHeimErgebnisseAuswärtsZeit