Weibliche D – HSG Schwab/kirchen 13:32
Auch im zweiten Saisonspiel gegen die HSG aus Schwabhausen und Bergkirchen musste die weibliche D-Jugend der Handball-Füchse eine deutliche Niederlage einstecken. Dabei kamen die Füchse personell auf dem Zahnfleisch daher. Betreuer Emmeran Winter stand lediglich ein sechsköpfiger Kader zur Verfügung. In der Notsituation boten sich dankenswerterweise die gesundheitlich sehr angeschlagenen Romina und Josefina Neubauer an, dennoch mitzuspielen.
Ziel war erneut, das umzusetzen, was man gegen den TSV Karlsfeld in der Vorwoche größtenteils vermissen ließ: Schnelles und druckvolles Passspiel im Angriff sowie eine stark offensiv ausgerichtete Formation in der Abwehr. Denn die Spielweise der Jungfüchse steht für Angriffshandball. Man will sich nicht einigeln und sinnlose Bälle durch die Gegend schieben, sondern mutig nach vorne spielen.
Dies gelang den Füchsen in der Anfangsphase auf einem sehr guten Niveau. Gegen körperlich überlegene Gegner zeigte man sich spielerisch ebenbürtig und forcierte zahlreiche Ballgewinne. Über ein schnelles Angriffsspiel kam man zu aussichtsreichen Chancen und konnte einige davon nutzen. In direkten Duellen in der Abwehr zog man aber meist den Kürzeren. Das Agieren im Abwehrverbund insgesamt funktionierte aber so gut wie noch nie. Die Mannschaft agierte bissig, aggressiv aber auch überlegt. Und plötzlich war der Knoten geplatzt. Dinge funktionierten, Tore fielen. So zeigten die Scheyerer über 15 Minuten die beste Leistung, die sie je auf den Platz gebracht hatten. Doch mit der Zeit ließ die Kraft der Füchse nach die fehlenden Wechselmöglichkeiten hinterließen nun gnadenlos Spuren. Nach dem zwischenzeitlichen 8:10 brachen die Füchse ein und Schwabkirchen zog in den letzten fünf Minuten vor dem Seitenwechsel auf 16:9 davon.
Da kam die Halbzeit den Füchsen sehr gelegen, da eine Verschnaufpause dringend nötig war. Denn Wechseln waren nur schwer möglich während des Spiels. Für den zweiten Durchgang nahm man sich vor, an die gute Leistung aus der Anfangsphase anzuschließen. Doch es sollte für die konditionell gebeutelte Mannschaft noch bitterer kommen. Nur wenige Minuten waren gespielt, da machten sich die gesundheitlichen Probleme bei Romina und Josefina deutlich bemerkbar und beide konnten nicht mehr weiterspielen. So waren die Jungfüchse gezwungen, über den Großteil der zweiten Hälfte in Unterzahl zu agieren. Zwangsläufig zog man sich nun in der Abwehr etwas defensiver zurück, um ein Überzahlspiel durch einfaches Hinterlaufen zu verhindern. Folglich konnten die Gegner aber nun ihre körperliche Überlegenheit besser ausspielen und überrannten die Füchse förmlich. Im zweiten Durchgang war man nun klar unterlegen und spätestens nach zehn gespielten Minuten merkte auch der letzte, dass die Jungfüchse ihre körperlichen Grenzen bereits überschritten hatten. Dennoch spielten die Füchse vor allem im Angriff noch beherzt weiter und versuchten, trotz des deutlichen Rückstandes zumindest noch einige schöne Treffer zu erzielen. Am Ende musste man sich schließlich verdient mit 13:32 geschlagen geben.
Die Stimmung nach dem Spiel war ernüchternd. Verständlicherweise. Da hatte man sich doch von seiner besten Seite gezeigt und alles investiert und wurde am Ende dennoch gnadenlos vor heimischem Publikum aus der Halle geschossen. Leistungstechnisch gilt aber unabhängig von irgendwelchen Ergebnissen ein großes Lob auszusprechen. Die Mannschaft hat vor allem was Spielverständnis und Übersicht angeht einen großen Schritt nach vorne gemacht. Daran gilt es kommende Woche mit einem hoffentlich größeren Kader anzuknüpfen. Sehr erfreulich war, dass Josefina Neubauer und Alena Schmidt ihre ersten Tore für die Schwarz-Gelben erzielen konnten. Im Tor agierten gegen Schwab/kirchen Giulia Ruscitti und Melissa Ruscitti. Manch einer fragte verwundert, weshalb denn Anna Baranowski nicht im Tor antrat, die es zuletzt als Keeper in die Auswahl des Altbayern-Kaders geschafft hatte. Die Antwort fällt klar aus: In unserer D-Jugend spielen wir ohne feste Positionen. Es gilt für alle Spieler, möglichst viele verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Eine Spezifizierung auf bestimmte Positionen soll sich über den Schritt in den höheren Jugendbereich erst noch herauskristallisieren. Wer sich auf einer neuen Position ausprobieren will, dem soll bei den Handball-Füchsen nicht die Chance darauf verwehrt werden, weil andere Spieler bessere Leistungen auf der Position bringen. Unsere Ausbildung ist gesamtheitlich und soll zudem Spaß machen. Und das macht es nicht, wenn man immer nur im Schatten weniger individuell starker Einzelspieler steht. Dass gesamtheitlich jeder wichtig für die Mannschaft ist, gab auch die Torschützenliste am Sonntag wieder. Sechs der acht Spieler konnten Treffer für die Scheyerer markieren.
Kader: Theresa Wagenknecht, Alena Schmidt, Romina Neubauer, Melissa Greth, Melissa Ruscitti, Giulia Ruscitti, Anna Baranowski, Josefina Neubauer
Trainer: Emmeran Winter, Tanja Ruscitti
Emmeran Winter
HFS-Social-Media-Team