Abschlussbericht der Saison 2016/2017 der Herren

Vergangene Saison traten die Herren noch in der Bezirksklasse Mitte an, in dieser Saison wurde man in der Weststaffel eingeteilt. Die vergangene Saison als Saison zum Lernen genutzt, lautete dieses Jahr das Motto: bessere Ergebnisse einfahren. Scheiterte man 2015/2016 häufig noch an den eigenen Nerven oder der Unerfahrenheit, wollte die Mannschaft des Betreuerduos Missy/Handwerker diese Saison abgeklärter auftreten. Kadertechnisch musste man weitestgehend auf Henrik Handwerker verzichten, den es zum Studieren in eine andere Stadt zog. Außerdem verbrachte Philipp Kothe den Großteil der Saison im Ausland. Mit Maher Al-Barazi stieß aber ein dynamischer Rückraumspieler zur Mannschaft. Die Saisonvorbereitung lief gut. Die Mannschaft arbeitete konzentriert und überzeugte bei drei Vorbereitungsturnieren – der Start in die Saison gelang. Sowohl offensiv wie defensiv waren die Füchse gut in Form, gewannen die Auftaktspiele gegen Gaimersheim und Neuburg souverän. Auch gegen starke Schrobenhausener hätte es beinahe zu einem Punkt gereicht. In den beiden folgenden Spielen konnte man ein Unentschieden gegen Manching und einen Sieg gegen den MTV Ingolstadt einfahren.

Danach kam der Bruch. Gegen die HG Ingolstadt hatte man sich deutlich mehr ausgerechnet, scheiterte aber ziemlich deutlich mit 22:28. In dieser Phase funktionierte relativ wenig. Im Angriff hatten die Scheyerer gegen körperlich überlegene Gegner Schwierigkeiten, in der Abwehr stimmte phasenweise die Abstimmung nicht. Mit fortlaufender Spieldauer in Rückstand verlor die noch immer junge Mannschaft dann häufig den Kopf, sodass Spiele nicht gedreht wurden. Bei der 26:30-Niederlage gegen Mainburg führte man noch zur Pause, im zweiten Durchgang entglitt den Füchsen die Partie. In dieser schwierigen Phase fehlten dann auch einige Spieler verletzungsbedingt. Mit äußerst kleiner Kaderdecke musste man gegen die Top-Mannschaften Eichstätt, Pfaffenhofen und Dachau antreten – und kassierte drei empfindlich deutliche Niederlagen.

Doch in dieser Phase zeigte die Mannschaft eine andere Qualität: Trotz schwieriger Personalsituation und der Tatsache, das Momentum nicht auf seiner Seite zu wissen, fiel die Mannschaft nicht auseinander, sondern arbeitete noch intensiver an den eigenen Schwächen. In der Abwehr steigerte man sich merklich, auch im Angriff agierte man viel geschlossener. Mit dem 26:21-Sieg gegen Gaimersheim konnte der spielerische Aufwärtstrend eingeleitet werden. In der Schlussphase der Saison entspannte sich die Personalsituation kaum, sodass es für die Mannschaft äußerst schwierig war, Spiele zu gewinnen – fortan agierte man aber mit allen Mannschaften auf Augenhöhe. Gegen Schrobenhausen blieb man lange im Spiel, gegen Manching verlor man ebenfalls knapp. Auch die Spiele gegen Ingolstadt, Mainburg und Dachau wurden erst in der Schlussphase entschieden. Die Füchse zeigten im Angriff wie in der Abwehr, dass sie mit jeder Mannschaft der Liga mithalten können. Was fehlte, war die Fähigkeit, Spiele zu drehen. Häufig fehlten Kleinigkeiten, im Angriff ein paar mehr Varianten, in der Abwehr die Konstanz über 60 Minuten ein intensives Zweikampfverhalten zu spielen. In den letzten beiden Spielen gegen Eichstätt und Meister Pfaffenhofen zeigte sich: Spielerisch sind die Scheyerer auf dem Niveau der anderen Mannschaft, die körperliche Unterlegenheit wird durch Schnelligkeit und Leidenschaft kompensiert – es fehlt aber noch die Erfahrung, solch enge Spiele zu gewinnen.

Das Fazit fällt verhalten aus: Das Saisonziel, mehr Siege einzufahren, wurde verpasst. Vier Siege, ein Unentschieden und Platz 9 im Gesamtklassement ist nicht das, was man sich vor der Saison vorgestellt hatte. Dafür gibt es Erklärungen wie zu knappe Kaderdecke vor allem im Rückraum oder einige Verletzte während der Saison, letztendlich hatte man sich aber mehr vorgestellt. Keine Frage, die Bezirksklasse West ist vom Niveau deutlich stärker als die Mitte-Staffel, es fühlte sich ein bisschen wie ein Aufstieg in eine schwierigere Liga an. Der entscheidende Knackpunkt aber war: Es gelang zu selten, über 60 Minuten offensiv und defensiv das Leistungspotenzial abzurufen. Dennoch war diese Saison nicht nur negativ. Die Spieler an sich entwickelten sich individuell weiter, sammelten Erfahrung und erweiterten ihr Repertoire. Insgesamt wurde das Defensivverhalten auf ein höheres Niveau gehoben, auch im Angriff zeigte man vor allem in der Schlussphase der Saison ein geschlossenes Angriffsverhalten. Das wichtigste aber war, dass diese Mannschaft auch durch die schwierige Phase Mitte der Saison als eine Einheit ging. In jedem Spiel wurde bis zum Schluss gekämpft, der Zusammenhalt war immer da und auch der Wille zur Verbesserung.

Darauf wird die Mannschaft aufbauen. Kommende Saison wird Mike Lehnert gemeinsam mit Hermann Handwerker die Mannschaft betreuen. Es werden wieder neue Gesichter zur Mannschaft stoßen, ansonsten bleibt die Mannschaft geschlossen beisammen. In der stärkeren Bezirksklasse West haben wir uns akklimatisiert. Die Mannschaft weiß, woran sie arbeiten muss und wird das tun. Kommende Saison gehen wir mit mindestens demselben Enthusiasmus und derselben Leidenschaft in jedes Spiel, dafür aber mit mehr Erfahrung und mehr Spielern. Die einzigartige Stimmung in dieser Mannschaft wird die Füchse auch kommende Saison auszeichnen.

Kader Herren 2016/2017

Nummer 6: Mike Lehnert

Nummer 7: Henrik Handwerker

Nummer 11: Christian Missy

Nummer 12: Benedikt Reil

Nummer 13: Robin Gerlsbeck

Nummer 14: Thomas Schober

Nummer 19: Mario Mahl

Nummer 21: Patrick Heimbach

Nummer 31: Emmeran Winter

Nummer 42: Philipp Kothe

Nummer 42: Maher Al-Barazi

Nummer 44: Michael Pichler

Nummer 68: Dennis Wang

Nummer 84: Valentin Wang

Nummer 89: Sven Zach

Betreuer: Hermann Handwerker

Die Abschlusstabelle:

Die Spiele:

Mit freundlichen Grüßen

Christian Missy

Trainer Herren