Abschlussbericht Saison 2019/2020 der männlichen E-/D-Jugend
Im Januar 2019 fand zum ersten Mal das Training der damals noch männlichen D-Jugend statt. Zwei junge, unerfahrene Trainer, die den Traum hatten, eine Jugendmannschaft aufzubauen. Durch die intensiven Kinder- und Jugendaktionen der Füchse, wie beispielsweise die Grundschulaktion, gelang es schnell, die benötigten Spieler zu finden. Sechs junge Spieler fanden sich so beim ersten Training ein. Nun war es an der Zeit, die Rohdiamanten zu schleifen und nach einigen Trainingseinheiten konnte man sogar erkennen, dass hier tatsächlich Handball gespielt wurde. Nach einigen weiteren vielversprechenden Neuzugängen beschloss man, eine männliche D-Jugend zu stellen, damit auch die älteren Jahrgänge am Spielbetrieb teilnehmen konnten.
Nun gab es ein Ziel für die sportbegeisterten Jungfüchse. Man wollte in dieser Saison erstmal Spielerfahrung sammeln und versuchen, sich sportlich weiterzuentwickeln. Das Ergebnis war für Trainer und Eltern zweitrangig. Die Saison rückte immer näher und man merkte, dass langsam das Fußballspielen zum Aufwärmen immer kürzer wurde. Es wurden ein letztes Mal die Aufgaben und Regeln eingeübt und erklärt. Man war gut vorbereitet und dem ersten Ligaspiel stand nichts im Wege. Doch plötzlich fiel dem Trainer-Duo auf, dass sich Spielerpässe leider nicht von allein beantragen und sich von allein in die Passmappe der Füchse bewegen. Völlig geschockt von dieser Tatsache begann man in der letzten Woche vor dem Ligastart, die ersten Pässe zu erstellen und einzuschicken. Dank der direkten und kurzen Dienstwege des Vereins gelang es, den letzten Pass ganze 30 Stunden vor Spielbeginn zu beantragen. Kritiker würden behaupten: Schlechte Organisation des Trainerteams. Doch sollten wir auch das Positive sehen: Wir haben hier wahrscheinlich einen Rekord in der Bearbeitung von Spielerpässen aufgestellt. Nun konnte also dem ersten Spiel nichts mehr im Wege stehen und es war so weit. Nach einer unruhigen und schlaflosen Nacht stand man am Morgen des schicksalhaften 29. September auf und begab sie in die Spielstätte des HFS.
Bei ihrer Feuertaufe trafen die Füchse auf den aus Neuburg angereisten Gegner. Nun zeigte sich, auf welchem Leistungsstand die Gelb-Schwarzen wirklich waren. Man trennte sich nach einem leidenschaftlichen Spiel, in dem Füchsen immer auf Schlagdistanz blieben, aber nie wirklich die Oberhand gewannen. So drückte es am Ende auch das Ergebnis aus, 9:16 unterlag man dem Gegner, jedoch konnte man stolz auf seine Schützlinge sein.
Die Saison nahm ihren Lauf und so langsam merkte man, dass der Verbleib in der D-Jugend für die restliche Saison immer unwahrscheinlicher wurde. Zudem hatten vor allem die Spieler immer weniger Lust, angesichts der fast schon übermächtigen Konkurrenz, zu spielen und so beschloss man im Einvernehmen mit der Vereinsführung, zum Jahreswechsel die Notbremse zu ziehen.
Man spielte ab sofort die Rückrunde mit einer überwiegend männlichen E-Jugend im Turniermodus. Einige Jahrgänge konnten somit nicht aktiv am Spielbetrieb teilnehmen. Der Kader begann zu rotieren, Spieler kamen und gingen. Doch im Januar 2020 hatte man eine starke und vielversprechende Mannschaft, die besonders durch taktisches Verständnis und Schnelligkeit bestach.
Beim ersten Turnier traf man auf altbekannte Freunde aus Neuburg, denen man in einem denkhaft knappen und spannenden Spiel knapp unterlag. Man war einfach nicht abgezockt genug gewesen und vergab viele Chancen. Man schien sich beim Torwurf besonders für den Bereich über der Latte zu interessieren. Zu blöd, dass es hierfür jedoch keinerlei Tore gab, wenn der Ball drei Meter über dem Tor vorbeiflog. Man hatte aus seinem Fehler gelernt und übte im Training von nun an vermehrt den Torwurf. Am ersten März wollte man es nun vor heimischer Kulisse endlich beweisen. Dank eines Neuzugangs im Trainerteam und tatkräftiger Unterstützung durch einige Talente aus anderen Teams der Füchse, ging man voller Zuversicht ins erste Spiel, wieder einmal gegen alte Freunde aus Neuburg. Die große Erfahrung im Kader war nun spürbar und man genoss ein unterhaltsames Spiel auf den Rängen. Die Füchse mussten sich jedoch knapp geschlagen geben. Obwohl man in der Kabine vor dem Spiel gegen den Rivalen aus Pfaffenhofen von dem neuen Co-Trainer Valentin Wang wichtige Tipps erhielt: „Werft am besten dahin, wo der Torwart nicht steht!“ Die Füchse hatten Blut geleckt und man merkte, dass jeder an ein Erfolgserlebnis glaubte. Man merkte schnell, dass man den Gästen ordentlich einheizte und man konnte lange auf Augenhöhe bleiben. Jedoch reichte es am Ende trotz guter Leistung nur für eine Niederlage. Im dritten und letzten Spiel wollte man nun endlich einen Sieg holen. Die Jungs und Mädchen waren motiviert und so ging es in die Partie gegen die zweite E-Jugend des MTV. Durch ein temporeiches und passsicheres Spiel, in dem die Füchse für weite Teile des Matchs die spielbestimmende Mannschaft waren, gelang es den Jungfüchsen relativ souverän, einen Sieg zu erzielen.
Und hier kommt unsere Geschichte leider zu einem abrupten Ende. Einem Saisonabbruch, wenn man es genau wissen will. Das gesamte Leben einmal um 180° gedreht. Jeder hat zu der jetzigen Phase eine Meinung und das soll auch hier gar nicht weiter behandelt werden, was richtig und falsch ist, beziehungsweise war. Bleiben wir beim Sportlichen: Vielmehr sollte man sich auf das fokussieren, was die Mannschaft erreicht hat und in Zukunft noch erreichen wird. Denn die E-Jugend hat sich durch diese Spielzeit 2019/20 geprägt und geformt. Zu einer großartigen Mannschaft mit fairen Spielern, die zusammenhalten. Ein besonderes Lob geht an alle Eltern, Bekannte oder Freunde, die beim Spielbetrieb mitgeholfen haben, wenn man eine helfende Hand brauchte. Danke. Von solchen Leuten wie euch lebt der Breitensport.
Mit freundlichen Grüßen
Jonas Schwinn
Betreuer männliche E