Damen beim Relegationsrückspiel gegen TSV Simbach II

Relegation: Damen – TSV Simbach II 18:19

Nach dem sehr unglücklichen Hinspiel in Simbach wollten die Scheyerer Damen beim Rückspiel in der Pfaffenhofener Realschulhalle noch ein letztes Mal in dieser Saison alles geben und das Spektakel Aufstiegsrelegation mit einem positiven Gefühl beenden. Leider musste man auf alle drei Stamm-Kreisläufer verzichten, dafür rückte Alicia Ganz von der B-Jugend in den Kader, ebenso stand erstmalig auch Nachwuchstorhüterin Mika Schüler auf dem Spielberichtsbogen der Damen und Alena Seubert stieß nach überstandener Corona-Infektion wieder zum Team dazu.  

Aufgrund der deutlichen 27:19-Niederlage im Hinspiel mussten die Füchse mit mindestens neun Toren Differenz gewinnen, um den Aufstieg doch noch perfekt zu machen. Natürlich war allen Beteiligten bewusst, dass dies eine sehr hohe Hürde ist und das Bewältigen dieser schweren Aufgabe eher unwahrscheinlich ist. Aber im Handball kann es schnell gehen, man erinnere an das Champions-League-Finale 2016 als Kielce innerhalb von 14 Minuten einen 19:28-Rückstand egalisierte und im Sieben-Meter-Werfen den Titel perfekt machte. Natürlich sind solche Ereignisse eine Seltenheit, aber dennoch passieren sie immer wieder und die Scheyerer hatten eine leise Hoffnung, sich eine ähnliche Sensation zu erspielen.

Von Beginn an war die Abwehr der Füchse ein Trumpf, kaum konnten sich die anfangs sehr nervösen Simbacher gute Abschlusschancen erspielen und mussten aus undankbaren Positionen werfen. Die Füchse hingegen waren von Beginn an da, kein Anzeichen von Nervosität. Im Angriff spielte man sehr dynamisch und erarbeitete sich immer wieder Lücken, die auch konsequent genutzt wurden. Die Füchse gingen von Anfang an in Führung, setzten sich direkt auf 4:1 ab und blieben auch in der Folge dauerhaft in Front. Über die Zwischenstände 8:4 und 11:7 lag zur Halbzeitpause (12:9) tatsächliche eine leicht Brise Sensation in der Luft, da man bis zu diesem Zeitpunkt eindeutig die spielbestimmende Mannschaft war.

Im zweiten Durchgang konnte man die gute Abwehrleistung bestätigen. Die Nervosität der Simbacher war nun allerdings verflogen und die Niederbayerinnen machten weniger Fehler und ihre Abschlussqualität wurde besser. Die Füchse hingegen hatten nun Probleme im Angriff. Die anfängliche Dynamik war verflogen, stattdessen schlichen sich viele technische Fehler und Fehlpässe ein. Außerdem hatte man Probleme mit der zweiten Torhüterin. Zügig konnten die Simbacher den Rückstand zum 13:13 ausgleichen und sogar erstmals selbst mit dem 14:13 in Führung gehen (40. Spielminute). Von da an, war das Spiel ein offener Schlagabtausch und die Sensation eines Neun-Tore-Sieges rückte immer mehr in den Hintergrund. Die Abwehr- sowie Torhüterleistung blieb auf einem hohen Level. Vor allem die Aggressivität und das Arbeiten gegen den Ball im Zweikampfverhalten verbesserte sich deutlich im Vergleich zu den letzten Partien. Man konnte die Balleroberungen aber einfach nicht mehr konsequent in Tore ummünzen. Die Simbacher übernahmen fortan die spielbestimmende Rolle und gingen sieben Minuten vor dem Ende selbst mit drei Toren in Führung (18:15).

Die Füchse gaben sich aber bis zum Schluss nicht auf, kämpften weiter und wollten zumindest das Minimalziel eines Punktgewinns noch erreichen. Nach einem Sieben-Meter-Treffer von Theresa Reil und einer Sieben-Meter-Parade von Karo Kollmar hatten die Füchse in der Schlussminute tatsächlich noch die Chance auf den Ausgleichstreffer. Doch wieder war die Schlussfrau von Simbach zur Stelle und parierte den letzten Torversuch der Scheyerer. Somit mussten sich die Scheyerer Damen auch im zweiten Relegationsspiel knapp dem Gegner aus Simbach geschlagen geben. Die Füchse spielen nächste Saison also wieder in der Bezirksklasse und gratulieren den Simbacher Spielerinnen zum verdienten Aufstieg.

Kader: Karolin Kollmar, Mika Schüler, Verena Richter, Karin Förster, Kathrin Fink, Theresa Reil, Alena Seubert, Carina Heimbach, Elena Schenkel, Lieselotte Landskron, Angelina von Hoenning, Alicia Ganz

Trainer: Patrick Heimbach

Patrick Heimbach

HFS-Social-Media-Team