Damen I – HSG Freising-Neufahrn II 24:24
Im zweiten Spiel der Rückrunde lassen die Scheyerer Damen den zweiten Punkt der Saison liegen, nach langem Rückstand wäre am Ende sogar noch mehr als ein Unentschieden möglich gewesen.Im zehnten Saisonspiel stand für die Scheyerer das Rückspiel gegen die HSG Freising-Neufahrn II an. Nach anfänglichen Problemen konnte man das Hinspiel eher deutlich für sich entscheiden. Das junge Freisinger Team hat sich seither aber deutlich gesteigert und zählt mittlerweile zu einem der Topteams der Liga. Sechs Siege aus den letzten sieben Spielen -darunter auch ein Sieg gegen den ETSV Landshut- sprechen für sich. Damit war die Ausgangslage eine ganz andere als noch im Hinspiel. Die Füchse waren also vorgewarnt und stellten sich auf ein schwieriges Spiel ein.
Gleich im ersten Angriff konnten die Freisinger ihren ersten Torerfolg über die Linksaußen Nika Miller feiern. Die Füchse blieben aber unbeeindruckt, kamen ebenfalls gut in die Partie und gingen mit zwei Toren von Liese Landskron und Melissa Ruscitti selbst in Führung. Wie sich später zeigen sollte, war das allerdings für lange Zeit die einzige Scheyerer Führung. Die Gäste spielten von Anfang an souverän und abgeklärt. Die Füchse zeigten spielerisch auch eine solide bis gute Leistung, es mangelte einzig am mangelnden Abschlussverhalten und an immer wieder aufkommenden einfachen Fehlern im Angriff wie in der Abwehr. Somit geriet man ins Hintertreffen, konnte allerdings immer in Schlagdistanz bleiben. Bis zur Pause bauten die Gäste eine drei Tore Führung zum 14:11 auf.
Ein unzufriedenstellendes und ungewohntes Halbzeitergebnis für die Füchse, schließlich lag man bisher nur gegen Kirchdorf und Altötting zur Pause zurück. An der Spielweise gab es dennoch kaum was zu bemängeln. Die Aufgabe bestand viel mehr daran die Unsicherheiten in den entscheidenden Situationen abzustellen und kaltschnäuziger zu agieren. Doch das gelang zunächst nicht, der Trend der ersten Halbzeit setzte sich auch nach der Pause fort. Die Füchse vergaben zu viele Torgelegenheiten und kassierten hinten immer wieder leichte Gegentreffer, nachdem man lange Zeit solide stand und die Gäste immer wieder kurz vor dem Zeitspiel hatte. Die Freisinger bauten in Folge dessen ihre Führung sogar noch aus. In der 42. und 45. Spielminute lagen die Füchse sogar mit fünf Toren zurück. Es drohte die erste Saisonniederlage, doch dann berappelten sich die Füchse. Karo Kollmar entschärfte wichtige Torgelegenheiten der Gegner und man nutzte die Ballgewinne endlich um übers Tempospiel zu schnellen und leichten Treffern zu kommen. Ein 4:0-Lauf brachte die Füchse in der 48. Spielminute wieder auf ein Tor heran. Somit war wieder alles offen und die Crunchtime sollte die Spielentscheidung bringen.
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Scheyerer Damen. Sodass man in der 59. Minute erstmals seit dem 2:1-Spielstand wieder mit 24:23 in Führung ging. Allerdings hielt diese Führung nicht lange. Im darauffolgenden Angriff erzielten auch die Freisinger ihren 24. Treffer und glichen 40 Sekunden vor Spielende nochmal aus. Die Devise für die Scheyerer war klar: Der letzte Angriff soll bis zum Abpfiff ausgespielt werden um die Gäste nicht mehr in Ballbesitz kommen zu lassen und das Unentschieden zu sichern und möglicherweise mit einem Buzzerbeater sogar den Sieg zu ergattern. Ersteres gelang den Füchsen, bis zur Schlusssirene blieb man selbst in Ballbesitz. Der Buzzerbeater hingegen war nicht erfolgreich. So stand am Ende ein 24:24-Unentschieden auf der Anzeige der Pfaffenhofener Gymnasiumhalle. Auch wenn die Füchse kurz vor Schluss die Führung inne hatten und mit dem letzten Angriff auch die Chance auf den Siegtreffer hatten, sollte man eher von einem Punktgewinn als einem Punktverlust sprechen, schließlich lag man nahezu das gesamte Spiel in Rückstand. Die Scheyerer Damen bewiesen Kampfgeist und Crunch-Time-Skills und erkämpften sich so immerhin noch einen Punkt. Am Ende war man erleichtert erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben zu haben. Damit bleiben die Füchse weiterhin ungeschlagen, haben aber mit diesem Punktverlust und den gegen Kirchdorf (ebenfalls 24:24) jetzt zwei Verlustpunkte. Und damit sitzen die Landshuter den Füchsen noch mehr im Nacken (4 Verlustpunkte). Die Füchse tun also gut daran, weitere Punktverluste in nächster Zeit zu vermeiden, um auch am Ende der Saison noch in der obersten Zeile der Tabelle zu stehen und die zweite Meisterschaft in Folge feiern zu dürfen.
Kader: Kathrin Fink (9), Elena Schenkel (4), Melissa Ruscitti (4), Angelina von Hoenning (3), Lieselotte Landskron (2), Alena Seubert (1), Carina Heimbach (1), Theresa Reil, Anna Seizmeier, Nadine Jacobsen, Amalia Moldovan, Tanja Ruscitti, Karolin Kollmar
Trainer: Patrick Heimbach
Patrick Heimbach
HFS-Media-Team