Damen I – SC Kirchdorf 24:24

Erster Punktverlust für die Scheyerer Damen. In einem spannenden Spiel gibt es am Ende keinen Sieger.

Die Füchse standen vor einem ersten Härtetest, das wusste man schon vor Spielbeginn. Denn die Kirchdorfer sind die erste Mannschaft, die bereits mit Punkte im Gepäck anreiste. Unteranderem das 25:25-Unentschieden gegen das Spitzenteam aus Mainburg war Anlass, die Gegner nicht zu unterschätzen. Und das tat man auch nicht. Nachdem man zuletzt immer Schwierigkeiten hatte sich ins Spiel einzugewöhnen, waren die Füchse dieses Mal von Beginn an da. Allerdings zeichnete sich schon früh ab, dass man keinen Sahnetag erwischte. Im Angriff spielte man zunächst flüssig und effizient Chancen heraus, diese wurden allerdings zu oft nicht genutzt. Die Füchse verpassten dadurch die Führung zu übernehmen und sich vielleicht sogar ein wenig abzusetzen. Bis zur 20. Spielminute konnte sich kein Team mehr als ein Tor absetzen. Ein 4:0-Lauf der Gäste setzte die Scheyerer dann aber unter Druck und plötzlich lag man 9:13 zurück und das völlig zurecht. Kirchdorf war in dieser Phase einfach die bessere Mannschaft. Sie hebelten die Scheyerer Abwehr gekonnt aus und trafen vor allem durch Aktionen von den Halbpositionen. Die Füchse hingegen fanden weiterhin nicht zu ihrer Topform und vergaben wichtige Torchancen. Diese Situation ist quasi neu für das Team, schließlich ist man seit den Relegationsspielen ungeschlagen und konnte alle Spiele bis auf eins seither souverän gewinnen. Die Füchse nahmen sich dieser ungewohnten und schwierigen Situation aber an und kämpften sich bis zur Pause nochmal um zwei Tore heran. Mit dem Halbzeitstand 12:14 trennten sich die Teams zur Pause.

In der zweiten Hälfte fanden sich die Scheyerer dann etwas besser zurecht. Die Chancenverwertung steigerte sich und die Abwehr stabilisierte sich zunehmend. Probleme machte eigentlich nur noch die Rechtsaußenspielerin, die auch aus engen Winkeln ein ums andere Mal einnetzte. Dennoch hatten die Füchse nun das Momentum auf ihrer Seite und verringerten allmählich den Rückstand. Kathrin Fink traf in der 45. Minute zum 18:18 Ausgleichstreffer und kurz darauf markierte Elena Schenkel die erste Führung seit der 15. Spielminute. Die Kirchdorfer hielten jedoch stark dagegen und verhinderten, dass die Scheyerer den Sack trotz einer 2-Tore-Führung in der 53. Spielminute zu machen. Im Gegenteil, ein erneuter 4:0-Lauf aus Sicht der Gäste brachte die Kirchdorfer auf einmal selbst mit zwei Toren in Führung, welche wiederum von den Füchsen prompt ausgeglichen werden konnte. Die Spannung war groß, die Gemüter erhitzt. Eine Minute vor Ende sprachen die Schiedsrichter den Kirchdorfern einen 7-Meter-Strafwurf zu. Möglicherweise die Chance auf den Siegtreffer. Mit einer Glanztat entschärfte Füchse-Torfrau Karo Kollmar den Ball und unterstrich wieder einmal ihre Stärke als 7-Meter-Killerin. Damit hatten nun die Füchse die Chance auf den Siegtreffer. 20 Sekunden auf der Uhr, Team-Time-Out, letzte Absprachen für den letzten Angriff mit dem Ziel – Siegtreffer! Schließlich kamen die Füchse zehn Sekunden vor Schluss von der Rechtsaußen-Position tatsächlich noch zum Wurf, welcher aber nicht den Weg ins Tor fand.

Somit blieb es beim 24:24-Unentschieden, was über den ganzen Spielverlauf gesehen auch ein gerechtes Ergebnis ist. Dennoch müssen die Füchse konstatieren, dass man keine Glanzleistung abgeliefert hatte, und durchaus mehr als ein Unentschieden möglich gewesen wäre. Sei es drum! Am Ende konnte man sich in einer aufreibenden Parte einen Punkt erkämpfen und wertvolle Crunch-Time-Erfahrungen sammeln. Letztlich sind die Scheyerer nach wie vor ungeschlagener Tabellenführer und das nächste Spiel auswärts beim TSV Mainburg wird zeigen, ob man das zurecht ist. Die Mainburger stehen Punktgleich auf dem Verfolgerplatz und auch sie mussten sich mit dem SC Kirchdorf die Punkte teilen. Die Zuschauer dürfen sich also auf ein tolles Spitzenspiel mit komplett offenem Ende freuen. Anpfiff ist nächsten Samstag (21. Oktober) um 20 Uhr in der Mittelschulhalle in Mainburg. Wir freuen uns über jeden Supporter!

Kader: Elena Schenkel (6), Kathrin Fink (4), Alena Seubert (4), Carina Heimbach (3), Lieselotte Landskron (3), Melissa Ruscitti (2), Angelina von Hoenning (1), Amalia Moldovan (1), Tanja Ruscitti, Nadine Jacobsen, Anna Seizmeier, Camilla Jorgel, Karolin Kollmar, Bianca Heinrich

Trainer: Patrick Heimbach

Patrick Heimbach

HFS-Media-Team