Herren I – TSV Indersdorf 27:25
Die Erste Herrenmannschaft der Handball-Füchse Scheyern hat im siebten Saisonspiel der Bezirksliga West gegen den TSV Indersdorf einen 27:25 (10:14)-Heimsieg eingefahren. Dabei überstand das Team von HFS-Trainer Dieter Auernhammer mehrere schwierige Phasen und überzeugte über 60 Minuten in der Abwehr.
Es gibt ja verschiedene große Ziele für so eine junge Mannschaft wie es die Herren der Handball-Füchse sind: Mannschaft bilden, Nachwuchsspieler integrieren, Aufstieg in die Bezirksliga, Klassenerhalt in der Bezirksliga. Und dann gibt es auch die Etappenziele, die zwischen den großen Zielen liegen. Eines davon haben die Herren der Handball-Füchse nun erreicht: Gegen einen Top-Favoriten ein Spiel gewinnen. Klarer hätte der Favoritenstatus des TSV Indersdorf vor dem Auswärtsspiel gegen Scheyern auch nicht sein können. Ohne Niederlage thronte man an der Tabellenspitze und vor sechs Wochen gewann der TSV gegen die Füchse das Hinspiel in eigener Halle mit 46:24. 22 Tore Differenz ist eher deutlich. Indersdorf wird in die Bezirksoberliga aufsteigen und gehört da mit dem Kader und den Rahmenbedingungen auch hin.
Die ersten Minuten des Rückspiels bestätigten die Außenseiterrolle der Füchse. Erst in der 11. Spielminute gelang Scheyern das erste Tor. Dass Indersdorf „nur“ mit 5:0 führte, lag an der guten Deckung der Gastgeber und an HFS-Keeper Robin Gerlsbeck, im Angriff ging ganz wenig. Doch Scheyern konnte sich aus diesem Offensiv-Loch herausspielen. Im Angriff agierte man nach dem ersten Tor durch Benedikt Reil druckvoller und strukturierter. So erspielte man sich mehr Chancen, klarere Chancen – und verwertete diese auch gut. Auf einmal ging bei Indersdorf nichts und zehn Minuten nach dem 1:5 führte das Heimteam auf einmal mit 9:8. Spiel auf Augenhöhe also. Ganz anders als im Hinspiel. Doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit ließ man offensiv wie defensiv nach und Indersdorf zog wieder auf 14:10 davon.
In der zweiten Halbzeit wurde aus einem intensiven Spiel ein hitziges. Die Scheyerer Deckung investierte sehr viel, Indersdorf spielte häufig über den starken Kreisläufer. Die Folge: viele Zweikämpfe, viele Siebenmeter – und auch Zeitstrafen auf beiden Seiten. Der TSV konnte den Vier-Tore-Vorsprung bis Mitte der zweiten Halbzeit halten, führte in der 43. Minute sogar mit fünf Toren Differenz. Doch mit einem Drei-Tore-Lauf kamen die Füchse zurück ins Spiel. Man merkte Indersdorf an, dass sie mit der Abwehr der Füchse Probleme hatten und den Scheyerern merkte man die körperliche Fitness an. In der 52. Minute gelang Emmeran Winter der Ausgleich zum 23:23, Indersdorf konterte direkt mit zwei Treffern. Dann kam die 53. Minute und eine längere Auszeit aufgrund größerer Diskussionen. Ein Indersdorfer Rückraumspieler kassierte wegen Fußspiels seine dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte. Daraufhin folgten Indersdorfer Diskussionen und eine zweite Zeitstrafe für die Gäste. Indersdorf musste also gemäß 16:9 des Regelwerks vier Minuten lang in Unterzahl spielen. Dieser Sachverhalt sorgte für Diskussionen, die – eingebettet in ein spannendes und intensives Spiel – von beiden Seiten impulsiv, aber nicht verletzend geführt wurden. Nach dem Spiel war auch wieder alles tutti, wir sind ja beim Sport, da dürfen auch mal Emotionen in die Nummer rein.
Wie dem auch sei: Danach drehten die Füchse das Spiel. In der Abwehr wurden Bälle erobert durch konsequente Zweikämpfe und ein gutes Blockspiel, offensiv wurden nahezu alle Chancen genutzt und so gewannen die Scheyerer am Ende mit 27:25, woran auch die unfassbar enthusiastischen Scheyerer Fans mit ihrem Wahnsinns-Support einen großen Anteil hatten. Wehrmutstropen allerdings war die Verletzung eines Scheyerer Rückraumspielers. Grob überschlagene 124 Scheyerer Daumen sind gedrückt, dass es sich als nicht allzu schwerwiegend herausstellt. Fazit: Toller Sieg, mal einen Großen geschlagen, Dinge umgesetzt, die man umsetzen will. Aber eben ein Etappensieg. Für die großen Ziele braucht es noch ein paar Punkte.
Kader: Robin Gerlsbeck, Felix Nappenbach, Janek Moll, Florian Hagl, Emmeran Winter, Simon Satzger, Jan Schieschang, Tobias Falk, Patrick Heimbach, Dennis Wang, Eric Wang, Christian Missy, Benedikt Reil
Trainer: Dieter Auernhammer
Christian Missy
HFS-Media-Team