Relegation: TSV Simbach II – Damen 27:19
Historisches Wochenende für die Füchse. Damen und Herren starten in die Auf- bzw. Abstiegsrelegation. Mit einem Reisebus traten die Füchse den Tagesausflug nach Niederbayern an. Neben den Spielern der Herren- und Damenmannschaft waren auch einige Edelfans mit dabei und gaben auf der Tribüne zweimal Vollgas. Eins stand schon bei der Abfahrt in Pfaffenhofen fest: Das ist ein Event, an das man sich noch lange erinnern wird!
Knappe zwei Stunden vor Spielbeginn traf der Omnibus in Simbach an der Richard-Findl-Halle ein. Nach einem kurzen Spaziergang bei schönstem Wetter betrat man die Halle, zog sich um, motivierte sich ein letztes Mal in der Kabine, wärmte sich fokussiert auf und dann ging’s auch schon los. Die Gastgeber machten es den Füchsen von Beginn an sehr schwer. In der Abwehr agierten sie sehr aggressiv und attackierten die Rückraumspielerinnen früh. Die Füchse hatten anfangs Probleme damit umzugehen und ein flüssiges Angriffsspiel zu erzeugen. Über 1:1 setzte sich die Landesliga-Reserve aus Simbach nach elf Minuten auf 5:2 erstmals leicht ab. Die Scheyerer blieben aber am Ball, erkämpften sich in der Abwehr die Bälle und erzielten vorne die verdienten Tore. Doch in der 13. Minute mussten die Scheyerer früh einen ersten Rückschlag einstecken. Zwar konnte Elena Schenkel ihren Rückraumwurf im Tor der Simbacher versenken, landete zeitgleich aber unglücklich auf dem Fuß der Gegenspielerin und verletzte sich am linken Sprunggelenk. Ein teurer 5:4 Anschlusstreffer für die Füchse, denn die Verletzung zwang Elena dazu den Rest der Partie auf der Bank Platz zu nehmen. Die Simbacher setzten sich in Folge erneut auf drei/vier Tore ab. Die Füchse blieben aber in Schlagdistanz. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause dann der zweite Dämpfer. Beim Konter der Gastgeber begleitete Theresa Reil die Gegnerin und berührte sie leicht, sodass sie zu Fall kam. Nicht weiter tragisch, dachte man, allerhöchstens eine Zwei-Minuten-Strafe, dachte man, dass der Schiedsrichter an dem Tag aber eine überharte Linie verfolgt und die rote Karte zog, konnten alle Beteiligten des Scheyerer Reisetrupps einfach nicht fassen. Durch die beiden Ausfälle im Rückraum waren die Scheyerer von nun an gezwungen zu improvisieren. Und das gelang lange Zeit erstaunlich gut. Bis zur Halbzeit hielt man den Rückstand bei fünf Punkten.
Nach der Pause zogen die Füchse nochmals an. Lange spielten beide Teams auf Augenhöhe und die Scheyerer verkürzten bis zur 46. Spielminute auf einen Rückstand von drei Toren (19:16). Und wieder griff der Schiedsrichter unnötig harsch durch, vergab eine grenzwertige Zeitstrafe und postwendend auch eine total unnötige persönliche Strafe wegen „Meckerns“ an die Scheyerer. Wiedermal waren die Füchse perplex und total überrascht von seinen Entscheidungen, bei denen jegliches Fingerspitzengefühl fehlte. Sei es drum. Die Füchse nun in doppelter Unterzahl. An Kampfgeist hat es mit Sicherheit nicht gefehlt. Auch zu viert verteidigte man solide und ließ nicht viel zu. Im Angriff hatte man allerdings zunehmend Schwierigkeiten den kompakten Abwehrverbund der Simbacher zu durchbrechen. Kurze Zeit später ein weiterer Rückschlag. Ohne Gegnerkontakt verdrehte sich Tanja Ruscitti das Knie, auch für sie war danach Schluss. Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzung weniger folgenschwer ist, wie anfangs vermutet. Mit mittlerweile nur noch sieben Feldspielern mühten sich die übrig gebliebenen Spielerinnen bis zum Ende der Partie noch so gut es ging ab, aber der Verschleiß war zu spüren. Sichtlich erschöpft musste man die Gegnerinnen langsam aber sicher davon ziehen lassen. Die Simbacher setzten sich mit der Zeit deutlicher ab und erzielten quasi mit der Schlusssirene noch den 27. Treffer zum Acht-Tore-Sieg. Endstand 27:19.
Im Endeffekt kann das Team trotz der deutlichen Niederlage stolz auf sich sein. Mit all dem Pech und den negativen äußeren Einflüssen bewies jede einzelne Spielerin Courage und gab sich bis zum Schluss nicht auf. Dass man lange Zeit die Karten offen hielt, war eine absolute Willensleistung. Auch Torhüterin Karo Kollmar hatte dabei großen Einfluss und entschärfte zahlreiche Bälle.
Voll motiviert geht man jetzt in die nächste Trainingswoche, um nächsten Samstag in eigener Halle nochmal alles reinzuhauen. Wer weiß, vielleicht schafft man ja doch noch die Sensation. Die Damenmannschaft hätte es verdient!
Zum Abschluss noch ein Dankeschön an die Simbacher Spielerinnen, die jederzeit sehr fair waren und auch bei den Verletzungen mit Rat und Tat zur Seite standen. An dieser Stelle wünschen wir den Verletzten auf beiden Seiten eine gute Besserung!
Das Rückspiel wird am Samstag in der Halle des Schyren-Gymnasiums in Pfaffenhofen stattfinden. Anpfiff ist 20 Uhr. Kommt vorbei und feuert die Füchse noch ein letztes Mal an!
Kader: Karolin Kollmar, Tanja Ruscitti, Verena Selmayer, Paula Münzhuber, Karin Förster, Kathrin Fink, Angelina von Hoenning, Theresa Reil, Carina Heimbach, Elena Schenkel, Lieselotte Landskron
Trainer: Patrick Heimbach
Patrick Heimbach
HFS-Social-Media-Team