Relegation: TV Passau – Herren I 32:23
Die Herrenmannschaft der Handball-Füchse Scheyern hat das erste Spiel der Abstiegs-Playoffs gegen den TV Passau auswärts mit 23:32 (10:14) verloren. Die Füchse zeigten insgesamt eine solide Leistung und waren besser als das Ergebnis vermuten lässt. Der Sieg ging aufgrund der nicht optimalen Chancenverwertung der Gäste trotzdem vollkommen in Ordnung.
Das Ziel der Ersten Männermannschaft der Füchse war es vor der Saison, die Abstiegs-Relegation zu erreichen. Als Aufsteiger ist man natürlicher Anwärter auf den Abstieg, zusätzlich war klar, dass es in dieser Saison besonders schwer werden würde, die Klasse zu halten. Denn die letzte Saison, die gewertet wurde, wurde mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger gewertet. Die Folge: Wegen des sogenannten gleitenden Abstiegs müssen aus der Bezirksliga von insgesamt 15 Teams sieben den Gang in die Bezirksklasse antreten.
Die Herren I der Handball-Füchse Scheyern im Auswärtsspiel gegen den TV Passau
Dennoch erreichten die Füchse die Abstiegs-Relegation, wenngleich die Chancen dort schon vor dem Start überschaubar waren. Die Scheyerer mussten alle vier Spiele gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Als Indersdorf einen Tag vor dem Scheyerer Auswärtsspiel in Passau gegen den TSV Simbach II gewann, sanken die Chancen weiter. Für die Füchse ging es somit neben der Jagd auf einen Sieg auch darum, sich spielerisch weiterzuentwickeln. Im Auswärtsspiel gegen Passau musste das Team auf Trainer Mike Lehnert und die beiden Torhüter Robin Gerlsbeck und Felix Nappenbach verzichten, dafür rückte Keeper Max Bogner in den Kader. Wer ebenfalls dabei war: eine unfassbar gute Fankurve. Die Damenmannschaft hatte zuvor ihr Aufstiegs-Relegations-Hinspiel in Simbach. Beide Teams traten die Reise nach Niederbayern gemeinsam in einem Reisebus an. Die Damen, verstärkt durch weitere Fans, feuerten die Scheyerer Herren 60 Minuten so derbe an – das alleine hätte Punkte verdient gehabt.
Die Herren I der Handball-Füchse Scheyern im Auswärtsspiel gegen den TV Passau
Auch die Herren auf der Platte investierten viel, lagen in der ersten Halbzeit aber konstant zurück. Zwar waren die Füchse immer in Schlagdistanz, im Angriff gelang es aber zu selten, den Druck auf die Abwehr konstant hochzuhalten. Auch die Chancenverwertung war nicht optimal. So gingen die Gastgeber in der 19. Spielminute mit 9:5 in Führung. Scheyern kämpfte sich – getragen von einer starken Abwehrleistung – zurück ins Spiel, kam zum 8:9-Anschlusstreffer in der 24. Minute durch Valentin Wang. Doch die Passauer erhöhten hinsichtlich ihrer Zweikampfstärke etwas die Intensität und erspielten sich eine 14:10-Pausenführung.
Die Herren I der Handball-Füchse Scheyern im Auswärtsspiel gegen den TV Passau
Die Füchse nahmen sich vor, die eigenen Konzeptionen in der zweiten Halbzeit konsequenter zu spielen und das gelang in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs herausragend gut. Innerhalb von vier Minuten gelang ein Vier-Tore-Lauf und das Spiel war wieder ausgeglichen. Die Partie ging nun hin und her, beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe. Scheyern hatte durchaus die Chance, in dieser Phase das Spiel an sich zu reißen. Abwehrleistung und Positionsangriff stimmten. Die Chancenverwertung war aber nicht optimal, so zog Passau bis zur 45. Minute wieder auf drei Tore Vorsprung davon. Damit waren die Scheyerer etwas gebrochen. Passau erhöhte den Vorsprung in der Folge, weil Scheyern im Angriff die Konsequenz vermissen ließ und viel durchwechselte, was etwas den Rhythmus nahm. In den letzten Minuten der Partie fehlte Scheyern dann der nötige Biss in den Zweikämpfen und auch die Zuordnung im Abwehrverbund, um ein knapperes Ergebnis zu erzwingen. Was blieb, waren aber zwei Dinge. Erstens: 45 Minuten lang spielte Scheyern komplett auf Augenhöhe und phasenweise spielerisch besser. Und zweitens: Das Scheyerer Publikum feierte nach Abpfiff die Füchse lauter, länger und frenetischer als die Passauer Zuschauer ihre Spieler. Die Scheyerer Herren gehören in diese Liga, das haben sie wieder gezeigt. Auch wenn erneut klar wurde, was noch fehlt. Was sie auch zeigten: Sie nutzen die Abstiegs-Relegation schon dazu, das Fundament für die Rückkehr zu legen.
Kader: Max Bogner, Valentin Wang, Florian Hagl, Jonas Schwinn, Jan Schieschang, Thomas Schober, Janek Moll, Patrick Heimbach, Dennis Wang, Eric Wang, Benedikt Reil, Tobias Falk, Christian Missy
Trainer: Christian Missy
Christian Missy
HFS-Social-Media-Team
