Weihnachtsfeier der Handball-Füchse per Videokonferenz
Es ist Tradition bei den Füchsen, jedes Jahr in der Weihnachtszeit zusammenzukommen, gemeinsam mit der gesamten Abteilung zu feiern und das Jahr ausklingen zu lassen, ehe man sich in die Feiertagsstimmung begibt. In diesem Jahr war das nicht so einfach. Die Pandemie ließ ein Zusammentreffen vor Ort nicht zu. Also musste man eine Alternative finden. Denn absagen wollte man dieses Jahr für Jahr gut besuchte Event nicht. Im Zuge der Trainingseinheiten der Seniorenmannschaften per Videokonferenz kam im November die Idee auf, die Weihnachtsfeier doch auch über die Plattform Zoom durchzuführen. Klar war aber auch, das würde einen erheblich größeren organisatorischen Aufwand mit sich bringen als in den Vorjahren. Denn großräumige Unterhaltungen der Besucher oder Auftritte mehrerer Personen an einem Ort sind in diesem Format nicht durchführbar oder sorgen für viel Unruhe und Durcheinander. Man brauchte also einen straffen Programmplan und eine genaue technische Planung, wie das ganze umgesetzt werden konnte. Anfang Dezember beschlossen die Füchse schließlich im kleinen Kreis, dass man sich dieser Aufgabe stellen will und die Weihnachtsfeier auch im Corona-Jahr 2020 stattfinden sollte. Schnell bildete sich ein sechsköpfiges Orga-Team, das viel Arbeit auf sich nahm und die organisatorischen Schritte in die Wege leitete.
Am 19. Dezember war es schließlich so weit. Um 16:15 Uhr wurde der Einladungslink in allen Fuchs-Gruppen geteilt und um 16:30 Uhr eröffnete Social-Media-Wart Emmeran Winter die Weihnachtsfeier und leitete dynamisch durch das gesamte Programm. Und die ganze Abteilung war dabei: Alle Mannschaften von den Bambinis bis zu den Seniorenteams sowie Eltern und Funktionäre. Geboten wurde den Füchsen ein breites und vielfältiges Programm. Letztendlich dauerte die Feier knapp vier Stunden, was nicht an technischen Problemen lag (die Feier verlief nahezu reibungslos), als vielmehr an dem großen Engagement, mit dem sich die Zuschauer und Spieler an den Events beteiligten. Der Großteil der Teilnehmer blieb trotz dieser langen Dauer bis zum Ende und feierte mit. Teilweise sogar die ganz Kleinen. Das war am Ende ein positives Feedback, denn das spricht dafür, dass die Weihnachtsfeier trotz des großen Umfanges viel Spaß bereitet hat. Ein Chatkommentar am Ende der Feier traf dies ganz gut: „Halber Arbeitstag vorbei. Im Marathonprogramm durch die Weihnachtsfeier, hat aber sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank und frohe Weihnachten.“
Zum einen wurden viele frische Reden geschwungen. Abteilungsleiter Robert Hofmann eröffnete, wie eh und je, mit seiner Ansprache. Dabei fokussierte er sich vor allem auf die organisatorischen Abläufe 2020. Er erklärte, inwiefern die Corona-Krise die Füchse traf und was sie für Schwierigkeiten mit sich brachte. Zum anderen lobte er das große Engagement bei den vielen Aktionen, die die Füchse durchziehen und den steten Wachstum des Vereines. Der sportliche Leiter Christian Missy führte später am Abend die sportlichen Errungenschaften im vergangenen Jahr auf. Er ging auf alle Mannschaften ein und skizzierte grob den Verlauf der Saison. Dabei schilderte er in einer aufgeweckt emotionalen Rede unter anderem eindrucksvoll die Bedeutung des ersten Aufstieges einer Seniorenmannschaft in der Vereinsgeschichte: „[…] Wir sind zum ersten Bezirksligaspiel nach Simbach gefahren… nach Simbach. Ok, wir haben verloren, aber egal. Für uns war das, als wären wir nach Kiel gefahren und hätten ein gutes Spiel abgeliefert. Das sind alles Scheyerer, die da spielen. Die haben noch nie wo anders gespielt und kommen teilweise von Passau oder Regensburg, um am Wochenende für die Füchse zu spielen. Wir investieren seit Jahren alles in diesen Verein und dieser Aufstieg macht uns verdammt stolz.“ Außerdem kamen alle Trainer zu Wort und führten etwas genauer aus, was ihre jeweiligen Mannschaften in der vergangenen Saison alles erlebt haben. Beispielsweise der rege Zulauf bei Bambinis, Minis und der weiblichen E-Jugend, die Schwierigkeiten im ersten Ligabetrieb bei den D-Jugenden, aber auch das Wachsen an dieser Aufgabe. Außerdem das Zusammenwachsen der weiblichen B-Jugend und der Übergang zu den Damen, die bisher erfolgreichste Saison der Damen und deren großer Trainerumbruch. Die Entstehung der zweiten Herrenmannschaft und die überragende letzte Herrensaison.
Zudem boten alle Teams spannende und interaktive Programmpunkte. Mit den Assistentinnen Melissa Greth, Giulia Ruscitti und Julia Felbermeir moderierte Sonja Rauch ein Spiel der weiblichen D-Jugend. Dabei spielten die Teams Jonas Schwinn mit Christian Missy und Theresa Reil mit Alena Seubert in fünf Spielen gegeneinander. Am Ende sicherte sich die weibliche Delegation einen souveränen 5:0-Erfolg. Jonas Schwinn führte durch den Programmpunkt der männlichen D-Jugend und lud die Teilnehmer auf eine Ralley durch Handballdeutschland unter Zuhilfenahme von Google-Earth ein. Durch seine kecken Sprüche verlieh Schwinn diesem Punkt eine ganz besonders unterhaltsame Würze. Die weibliche B-Jugend führte ein Video vor, in welchem die Spielerinnen 15 verschiedene Arten von Handballerinnen darstellten, wie zum Beispiel die, die immer singt, die, die immer motiviert ist, oder die, die sich immer verletzt. Für großen Spaß sorgten dabei auch die Gastauftritte von Thomas Schober und Benedikt Reil als Frauen und Elena Schenkel mit einer gut bekannten Performance im Saisonspiel gegen Mainburg. Die Damenmannschaft blickte mit einem Bilderraten auf das vergangene Jahr zurück und zeigte vor allem noch einmal die schönen Momente dieser Zeit auf. Dabei waren vor allem die Kinder gefordert, fleißig mitzuraten. Die Herrenmannschaften lieferten schließlich ein Quiz, bei dem verschiedene Situationen vorgeführt wurden, die in den letzten Saisons und bei der letzten Weihnachtsfeier tatsächlich passiert sind. Hier konnten Groß und Klein ihr Fuchs-Wissen unter Beweis stellen.
In Mitten der Sitzung tauchte plötzlich, ganz unerwartet, der Nikolaus auf. Dieser hielt eine Nikolausansprache an alle Mannschaften. Dabei fielen besonders viele Worte des Lobes, aber auch die kleinen Schelmereien der verschiedenen Mannschaften blieben ihm natürlich nicht verborgen. Sehr zur Freude der Kleinsten hatte der Nikolaus nicht nur warme Worte dabei, sondern auch einen Sack voller Geschenke für die Kindermannschaften. Da sich seine Engel in Quarantäne befanden, mussten im Vorfeld der Feier kurzfristig Helfer der Füchse einspringen, um die Geschenke in den Orten Scheyern, Niederscheyern, Mitterscheyern, Pfaffenhofen, Gerolsbach, Jetzendorf, Geisenhausen, Euernbach, Ilmmünster, Reichertshausen und Hohenkammer zu verteilen. Ein herzliches Vergelts’ Gott im Namen der Füchse an alle Helfer für diese klasse Aktion. Für die strahlenden Kindergesichter hat sich das auf alle Fälle gelohnt.
Highlight des Abends stellte dann am Ende der Feier der Überraschungsauftritt der renommierten Sängerin Vera Klima dar. Neben ihrem eigenen Song „Mein Herz schlägt für dich“, performte sie mit insgesamt drei verschiedenen Instrumenten zudem ein kleines Weihnachtsmedley. Tosenden Applaus und mündliches Feedback für einen eindrucksvollen Auftritt konnte sie im Rahmen der Sitzung leider nicht auditiv wahrnehmen. Dafür glühte das Chatfenster vor positiven Kommentaren und viele gaben ihr den Dank für einen gelungenen Abschluss der Feier über visuelle Reaktionen zurück. Wir sagen Danke für diesen mehr als gelungenen Abschlussauftritt.
Am Ende hatte man ein rundum gelungenes Event auf die Beine gestellt, das auch technisch nahezu ohne größere Komplikationen über die Bühne ging. In den vier Stunden sind die Füchse dieses Jahr noch einmal zusammengekommen, um diese durchweg positiv zu gestalten. Es war ein schwieriges Jahr. Nicht nur für die Vereine, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Dennoch sollte es aus Sicht der Füchse das Positive sein, das am Ende zählt und wichtig ist. Aus Krisen lernt man. Man findet Lösungen. Im Fall 2020 passt man sich an neue Umstände an. Man wird diese Krise überstehen und es wird nicht weitergehen, sondern es geht bereits weiter. Das was zählt ist, nie zu vergessen wo man herkommt. Schöne Erinnerungen sterben nicht, egal wie hart die Zeiten sind. Und das war es, was diese Feier erreichen wollte und erreicht hat: Noch einmal zurückblicken auf die schönen Dinge, die uns im letzten Jahr verbunden haben und die unsere Gemeinschaft prägen. Und gemeinsam geht es für die Füchse weiter, ob Spielbetrieb oder nicht. #nurderhfs