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HSG Schwab/kirchen – weibliche D 36:17

Scheyern gerät in Unterzahl unter die Räder. Gegen die HSG Schwab/kirchen ließen insbesondere in der zweiten Halbzeit die Kräfte nach und man musste sich deutlich geschlagen geben.

Mit der HSG traf man auf die einzige Mannschaft, die man bereits aus der Vorrunden kannte. Chancen hatte man damals nur wenige. Beide Spiele gingen deutlich mit 13:32 und 24:7 verloren. Die Füchse wussten also Bescheid, dass eine ganz schwierige Aufgabe bevorstand. Dem nicht genug, waren die personellen Voraussetzungen alles andere als optimal. Aufgrund zahlreicher Absagen fuhren die Scheyerer nur mit einem fünf-köpfigen Kader zur Auswärtspartie und konnten zumindest auf die BHV-Bestimmungen zählen, dass die gegnerische Mannschaft ebenfalls in Unterzahl antreten musste. Beim 11-köpfigen Kader der Gastgeberinnen standen somit viele Wechselmöglichkeiten offen. Den Füchsen war klar, dass man mangels Pausen konditionell ans Limit gehen musste.

Josefina Neubauer feierte ihr Debüt im Tor und die Füchse legten zunächst furios los. Trotz der schwierigen Situation spielten die Scheyerer frei auf, nutzten die größeren Räume die sich boten und gingen bis zur sechsten Minute sogar mit 3:5 in Führung. Vor allem über individuelle Aktionen setzten sich die Füchse ab. Doch Schwab/kirchen stellte sich besser auf die Angriffe der Gäste ein und erhöhte den Druck. Die Scheyerer rieben sich auf und taten sich schwieriger, vor das gegnerische Tor zu kommen. Dennoch war die Offensive nicht das Problem der Füchse. In dieser Phase verlor man das Spiel über oftmals zu zaghaftes Abwehrverhalten und ließ der HSG immer wieder freien Lauf. Die Heimmannschaft nutzte dies konsequent aus und setzte sich über einen 4:0 Lauf auf 7:5 ab. Aufgrund guten Offensivdranges blieben die Füchse aber weiter im Spiel. Insbesondere Giulia (4 Tore) und Melissa (12 Tore) Ruscitti lieferten eine bärenstarke Leistung ab und kamen durch gutes Zusammenspiel und leidenschaftlichen Einsatz immer wieder gefährlich vor das Tor der HSG. So konnte man bis zum zwischenzeitlichen 10:8 den Anschluss halten. Früh nahmen die Füchse Mitte der ersten Hälfte ihre Auszeit, vor allem um wieder Kraft zu tanken. Doch bereits gegen Ende des ersten Durchganges machte sich die Anstrengung des Spieles bemerkbar und neben der Kondition ließ auch die Konzentration der Füchse nach. Einige leichtsinnige Fehlpässe im Angriff, die die Schwab/kirchener gut antizipierten und durch mehrere Gegenstöße fing man sich bis zur Pause einen sechs Tore Rückstand ein (18:12). Insgesamt war es hinsichtlich der Bedingungen aber ein überraschend starker Auftritt im ersten Durchgang.

Für die zweite Hälfte nahm man sich vor, an die Leistung der ersten Hälfte anzuknüpfen und sich vor allem im Defensivverhalten mehr zuzutrauen. Offensiv klärte man noch einmal genauer ab, welche Laufwege mit/ohne Ball zielführend sind. Romina Neubauer, die in diesem Spiel insgesamt einen großen Schritt nach vorne machte, tauschte mit ihrer Schwester Josefina im zweiten Durchgang die Torhüterposition.

Romina wusste sofort im Tor zu überzeugen und parierte mehrere gute Gelegenheiten der Gastgeberinnen in Folge, sodass die Füchse vier Minuten lang ohne Gegentor blieben. Offensiv ließ man aber nach und fand nicht mehr zur Agilität der ersten Hälfte zurück. Man verfiel in Standhandball und hatte oftmals bereits in der eigenen Hälfte Probleme, sich vom gegnerischen Druck zu befreien. Bezeichnenderweise gelangen den Scheyerern im gesamten zweiten Durchgang nur fünf Treffer, wohingegen die Heimmannschaft wieder in Fahrt kam. Schwab/kirchen setzte sich sukzessive ab und sorgte beim zwischenzeitlichen 23:13  Mitte der ersten Hälfte bereits für die Vorentscheidung. Konditionell waren die Scheyerer am Ende und die Unkonzentriertheiten nahmen Überhand. Einfachste Bälle wurden aus dem Stand verschenkt und unüberlegt zur nächsten Passstation weitergeleitet. Die HSG war hellwach und bestrafte die Scheyerer gnadenlos. Über einen 9:0 Lauf setzte sich Schwab/kirchen auf 32:14 ab und sorgte für einen deutlichen Spielstand. Die Schlussphase konnten die Scheyerer aufgrund individueller Aktionen zwar wieder ausgeglichener gestalten, es fehlte aber über den zweiten Durchgang komplett am gesamtmannschaftlichen Druck, weswegen man sich am Ende mehr als verdient geschlagen geben musste.

Trotz des deutlichen Endstandes war es insgesamt kein schlechtes Spiel der Scheyerer. Insbesondere im ersten Durchgang wusste man durch ein starkes Angriffsspiel zu überzeugen und gab sich über die gesamte Partie nicht auf. Kämpferisch war das ein guter Auftritt. Vor allem im Abwehrverständnis gibt es aber noch viele Stellschrauben anzuziehen. Haken dahinter. Beim kommenden Heimspiel gegen Dachau hofft die Mannschaft auf einen größeren Kader und brennt weiter darauf, die ersten Punkte im D-Jugendbereich einzufahren. Das Hinspiel war das bisher beste Saisonspiel, in dem man am Ende eine dramatische Niederlage einstecken musste. Im Rückspiel will man daran anknüpfen.

Kader: Alena Schmidt, Melissa Ruscitti, Giulia Ruscitti, Romina Neubauer, Josefina Neubauer

Trainer: Emmeran Winter

 

Emmeran Winter

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