Die Damen der Handball-Füchse spielen ihr erstes Spiel gegen Palzing.

SVA Palzing II – Damen 26:10

Ziemlich genau vor einem Jahr startete das Projekt „Damenmannschaft in Scheyern“ und am Samstag war es soweit: das erste richtige Testspiel. Aber erst einmal zu den Anfängen: Im April 2016 fand das erste Training der Damen statt, damals mit anfänglich sechs Spielerinnen, vor allem ehemaligen Aktiven in damaligen Jugendmannschaften. Aber auch einige Handball-Neulinge waren mit von der Partie. In den ersten Wochen kamen noch mehrere Herrenspieler als Unterstützung mit ins Training, um die Anzahl an Trainingsbeteiligten zu erhöhen. Doch schrittweise stießen neue Spielerinnen zur Mannschaft. Die Herren wurden ab sofort nicht mehr als Unterstützung gebraucht, Ende Oktober standen rund zehn Damen auf der Kaderliste. Von nun an ging es zügig voran: Die Damen bekamen ihre eigene wöchentliche Trainingszeit und ein Zusatztraining im Zwei-Wochen-Rhythmus. Mit dem Jahreswechsel stieg die Spieleranzahl dann rasant an. Immer wieder stießen neue sportbegeisterte Damen zur Mannschaft dazu und wurden von den anderen Spielerinnen herzlich aufgenommen, egal ob sie Handballerfahrung hatten oder nicht. Auch das Trainingskonzept änderte sich von da an. Der Fokus lag nun nicht mehr darin Gefühl für den teilweise noch unbekannten Ball zu entwickeln, sondern es wurde ein Trainingskonzept entwickelt, welches eine gesamte Saisonvorbereitung beinhaltet. Stück für Stück wurde und wird dieses Konzept durchgearbeitet. Somit ist klar, dass zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht das gesamte Spektrum des Handballspiels den Spielerinnen vermittelt wurde. Zum heutigen Zeitpunkt umfasst der Kader sogar schon mehr als 15 Damen, was aber nicht bedeutet, dass Neuzugänge nicht mehr erwünscht sind.

Nun zurück zum Testspiel: Man wusste schon im Voraus, dass es wohl schwierig werden würde, zu gewinnen. Nichtsdestotrotz ging man mit großen Ambitionen in die Partie. Das Hauptziel lag allerdings darin, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln und ein erstes Mal die Wettkampfluft zu schnuppern. Da man zuvor noch gar nicht einschätzen konnte, auf welcher Stufe der Entwicklung man schon steht, galt das Testspiel auch als wichtiger Gradmesser. Auf dem Spielberichtsbogen konnten beide Mannschaften einen breiten Kader einschreiben. 13 Scheyerer Mädels wurden von 14 Palzinger Spielerinnen in Zolling empfangen. Da es für fast alle Scheyerer Spielerinnen, das erste richtige Spiel seit Jahren oder sogar das allererste Spiel überhaupt war, war die Verunsicherung in den Anfangsminuten deutlich zu spüren. Die Scheyerer hatten regelrecht Angst davor, in die Lücken der gegnerischen Abwehr zu gehen und eventuelle eigene Schmerzen zu riskieren. Zuvor trainierte Taktiken wurden nur teilweise umgesetzt. Anfangs fehlte einfach die nötige Dynamik im Angriff um gute Chancen zu kreieren. So war man oft durch drohendes Zeitspiel gezwungen aus ungünstigen Positionen zu werfen. Auch schlichen sich immer wieder Unkonzentriertheiten wie Fang- und Passfehler ein. Alles in allem taten sich die Scheyerer Damen sehr schwer sich im Angriff durchzusetzen. Die Zuordnung in der Abwehr war allerdings durch Absprachen untereinander größtenteils gut, doch auch hier agierte man meist noch zu zaghaft und ängstlich, sodass man im Eins-gegen-eins immer wieder die Gegner passieren ließ. Der Halbzeitstand war mit 15:5 doch sehr deutlich, man hatte sich durchaus mehr erhofft. In der zweiten Hälfte zeigten sich die Mädels erkennbar souveräner. Die Abwehr stand immer noch relativ stabil. Man erlaubte sich lediglich eine kurze unkonzentrierte Phase, in der die Palzinger regelrecht aufgefordert wurden Tore zu werfen. Diese Phase legte sich nach einem Team-Timeout wieder. Im Angriff agierten die Scheyerer endlich schwungvoll und dynamisch. Vermehrt konnten die Füchse Nadelstiche setzen. Die Anfangsangst wurde nun endgültig abgelegt. Palzing war im gesamten Spielverlauf zwar stets die bessere Mannschaft, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es das allererste Spiel der Scheyerer Damen war, verkaufte man sich recht ordentlich. Trotz der großen Anzahl an Spielerinnen, bekamen alle ausreichend Spielzeit und somit die Möglichkeit wichtige Erkenntnisse zu sammeln. Luft nach oben besteht natürlich, aber man hat immer noch genügend Zeit sich auf die Saison vorzubereiten und aktuelle Fehler zu korrigieren bzw. das handballerische Repertoire zu erweitern.

Kader: Melli Hecht, Theresa Reil, Jenny Folcarelli, Charlotte Warncke, Sandra Ottilinger, Katrin Gutsman, Julia Grassl, Sophia Voggenreiter, Annika Zach, Lisa Kreutmeir, Lieselotte Landskron, Carina Heimbach, Verena Selmayer

Betreuer: Patrick Heimbach

Patrick Heimbach

Betreuer Damen