Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Heimspiel gegen Ingolstadt

Weibliche C – MTV Ingolstadt 41:12

Die Scheyerer besiegten den noch punktlosen MTV Ingolstadt mit 41:12 und holten damit den elften Sieg im elften Saisonspiel. Dabei wurden die Füchse ihrer Favoritenrolle gerecht und wussten insbesondere im zweiten Durchgang zu überzeugen.

Nach dem beeindruckenden Sieg gegen den Mitkonkurrenten Eichstätt in der Vorwoche musste man auf die verletzte Sophia Gabrysch sowie die privat verhinderte Emelie Wärmann verzichten. Auch Sonja Rauch konnte angeschlagen nicht mitspielen, unterstützte die Mannschaft aber von der Bank. Helena Hettenkofer kehrte in den Scheyerer Kader zurück. Außerdem freuten sich die Füchse über Unterstützung aus der D-Jugend. Johanna Eichhorn und Viktoria Dorschner machten beide ihr zweites Spiel für die C-Jugend in der laufenden Saison und wussten sich gut einzufügen. Da Ingolstadt nur sechs Spielerinnen aufbieten konnte, einigten sich beide Teams darauf in Gleichzahl zu agieren. Dementsprechend stellte man vor Anpfiff kurzfristig noch einmal taktisch um.

Die Anfangsphase verlief schleppend aus Füchse-Sicht. Es gelang der Mannschaft nicht, den absoluten Kampfeswillen aus der Vorwoche auf den Platz zu bringen und man passte sich dem langsamen Ingolstädter Spiel an. Insbesondere in der Abwehr fehlte es den Schwarz-Gelben an der nötigen Härte. Insbesondere stimmte das Stellungsspiel in der vorgezogenen Reihe nicht und Zweikämpfe wurden oft nur halbherzig angenommen. Zu einfach ließen sich die Füchse hinterlaufen und die Schanzerinnen freuten sich über wiederkehrende freie Wurfsituationen. Zwar forcierte man immer wieder Ballgewinne, spielte Gegenstöße aber teils zu unsauber aus. Die Verunsicherung über das Fehlen der Mittespielerin war den Füchsen in diesen Situationen anzumerken. Auch leistete man sich mehrere Ballverluste aufgrund sehr riskanter Kreisanspiele bei einer vergleichsweise tief stehenden MTV-Defensive. Zudem verpasste man es, die oft frei stehende und gut aufgelegte Julia Felbermeir auf Außen öfter in Szene zu setzen. Erfolgreich waren die Scheyerer allerdings vor allem über Einzelaktionen. Kam man mal mit dem richtigen Tempo auf die Abwehr oder suchte individuelle Zweikämpfe, hatten die Gäste meist das Nachsehen. So erspielte man sich bis zur elften Minute eine 8:3 Führung, die bei einer konsequenteren Chancenverwertung auch höher hätte ausfallen können. Nach einer Ingolstädter Auszeit wurde es etwas lauter auf der Scheyerer Bank. Man wollte eine andere Einstellung zeigen und mehr Entschlossenheit in die eigenen Aktionen bringen. So recht gelang das in der Abwehr weiterhin nicht und es fehlte immer wieder die richtige Zuordnung. Im Angriff hingegen fand man vor allem auf der rechten Seite zu mehr Schwung und konnte die Vorgaben besser umsetzen. Die Zuschauer erlebten insgesamt eine unspektakuläre erste Hälfte. Dennoch war die Partie bei der 16:7-Pausenführung für die Füchse bereits so gut wie entschieden.

Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Heimspiel gegen Ingolstadt

Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Heimspiel gegen Ingolstadt

In der Halbzeit nahm man sich vor, dominanter aufzutreten und vor allem offensiv noch mehr das eigene Konterspiel zu forcieren sowie druckvoller zu agieren. Hinten wollten die Scheyerer kompakter stehen und die Gäste in mehr Drucksituationen bringen. Mit einem schnellen 3:0-Lauf starteten die Scheyerer in den zweiten Durchgang und waren in ihren Aktionen zwingender. Vorne spielten die Füchse mit Kopf, nutzten die klaren Chancen, die sich boten und fanden konsequent in das Tempospiel, das man nun überlegter ausspielte. In der Abwehr hatte man zunächst weiter Probleme mit dem Hinterlaufen der Gegenspielerinnen, entwickelte aber sukzessive mehr Raumgefühl und bekam diese Situationen mit dem Spielverlauf in den Griff. Im Vergleich zum ersten Durchgang gelang es der Mannschaft jetzt, die Handbremse zu lösen, die Einstellung stimmte und die Füchse drückten aufs Tempo. Ein 14:1-Lauf bis zur 43. Minute ließ letzte Zweifel weichen. Eine zwischenzeitliche Ingolstädter Auszeit nutzten die Scheyerer für eine noch genauere Aufgabenverteilung in der Abwehr, was von der Mannschaft hervorragend umgesetzt wurde. Ingolstadt hatte sichtlich Probleme mit der stabilen und offensiven HFS-Defensive und Scheyern fuhr Konter um Konter. Für die Schlussphase setzte man sich als nächstes Etappenziel, die Vierzig-Tore-Marke zu knacken. Dies nahmen sich die Spielerinnen zu Herzen und warfen nochmal alles rein. Es war die spielerisch beste Phase der Füchse in dieser Begegnung, denn in dem daraus resultierende 6:0-Lauf innerhalb von drei Minuten zeigte man absolute Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Nachdem man dieses Ziel mit Bravour erreicht hatte, trudelte das Spiel in den Schlussminuten zum 41:12 Endstand aus.

Mit dem Ergebnis können die Füchse hochzufrieden sein. Man wurde der Favoritenrolle gerecht und ging den nächsten wichtigen Schritt im Kampf um die Meisterschaft. Spielerisch war es eine durchwachsene Leistung. Auf eine ausbaufähige erste Hälfte folgte eine bärenstarke zweite Halbzeit. Über das gesamte Spiel konnte man sich also sukzessive steigern und wusste die Vorgaben umzusetzen. Besonders erfreulich war auch, dass sich alle Feldspielerinnen in die Torjägerliste eintragen konnten und einmal mehr zeigten, dass der Scheyerer Kader über die Breite stark ist. Dementsprechend freut man sich über einen verdienten Sieg, richtet den Blick aber bereits auf kommenden Sonntag. Beim Heimspiel gegen den SC Kirchdorf um 14:30 Uhr will man eine konzentrierte Leistung über zwei Halbzeiten auf die Platte bringen und hofft auf viel Rückenwind von den Fans.

Kader: Selina Schreyer, Alena Kraus, Julia Felbermeir, Helena Hettenkofer, Josefina Neubauer, Anna-Karina Maurer, Johanna Eichhorn, Viktoria Dorschner, Melissa Greth

Trainer: Emmeran Winter, Felix Nappenbach, Tanja Ruscitti

Emmeran Winter

HFS-Media-Team