Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Heimspiel gegen Donau/Paar

Weibliche C – HC Donau/Paar 31:17

Auch im sechsten Saisonspiel behielten die Füchse vor heimischem Publikum ihre weiße Weste und bauten die Siegesserie weiter aus. Gegen Donau/Paar war man vor allem im ersten Durchgang klar spielbestimmend. Nach dem Sieg in der Vorwoche gegen Kirchdorf konnten die Scheyerer wieder auf Anna-Karina Maurer und Helena Hettenkofer setzen. Da sonst keine Spielerin fehlte, stand ein vollständiger Kader zur Verfügung. Vor der Partie war den Füchsen bewusst, dass mit den Schanzerinnen durchaus Gegnerinnen warteten, die man nicht unterschätzen durfte. So hatten diese mit ihren deutlichen Siegen gegen Ingolstadt und Kirchdorf bereits Ausrufezeichen gesetzt. Dementsprechend nahmen sich die Füchse vor, sofort die nötige Körpersprache auf den Platz zu bringen und die Gegner gerade zu Beginn nicht ins Spiel kommen zu lassen.

Dies gelang. In einer wilden und torreichen Anfangsphase zeigten die Scheyerer vom Anpfiff weg den nötigen Biss, behaupteten ihre Dominanz und spielten ihre Gegenstöße konsequent aus. Defensiv hatte man zunächst zwar vor allem noch auf der Außenposition Probleme, stellte sich mit dem weiteren Spielverlauf aber auf die sich wiederholenden Bewegungsabläufe der Gegenspielerinnen ein. Nach dem zwischenzeitlichen 3:2 setzten sich die Füchse über einen 6:0-Lauf beruhigend auf 9:2 ab und zwangen die Gäste zur ersten Auszeit. Nach dieser fanden die Schanzerinnen etwas besser ins Spiel, gewannen vor allem im Rückraum einige Laufduelle und schlossen zwischenzeitlich wieder auf 4:9 und 5:10 auf. Grundsätzlich fanden die Scheyererinnen aber in der Abwehr zu immer mehr Stabilität und hatten die Gegnerinnen grundsätzlich im Griff. Das Zentrum wusste man besser zu schließen, verschob gut und wusste vor allem auf den vorgezogenen Positionen sehr viele Eins-gegen-Eins-Duelle für sich zu entscheiden. Da man offensiv über die gesamte erste Hälfte das Tempo hochhielt, setzte man sich sukzessive weiter ab. Sowohl bei den Gegenstößen als auch im Positionsspiel trafen die Füchse immer wieder die richtigen Entscheidungen und strahlten  von allen Positionen Gefahr aus. Beim Pausenstand von 19:8 war die Partie bereits entschieden.

Aufgrund der hohen Führung nahmen sich die Gastgeberinnen für den zweiten Durchgang vor, zu experimentieren. Im Angriff stellte man erstmals auf ein neues System um und passte dementsprechend auch die Aufstellung in der Defensive an. Taktisch hatte man dieses System im Training noch nicht umgesetzt und wollte die Spielsituation Sechs-gegen-Sechs auf dem Feld, die man im Training nicht in dieser Form hat, dazu nutzen, die neuen Abläufe einzustudieren.

Von Beginn der zweiten Hälfte an hatten die Scheyerer aber Probleme, die neuen Vorgaben umzusetzen. Vorne war den Füchsen anzumerken, dass die neuen Bewegungsabläufe nicht ganz verstanden wurden und man wiederholt falsche Entscheidungen traf. Auch der nötige Druck auf die Abwehr fehlte, sodass Donau/Paar zu einfachen Ballgewinnen kam und nun ebenso Gegenstöße fuhr. Zwar konnten die Füchse den Abstand halten, ließen aber durch die neuen Herausforderungen vor allem hinten nach. So zogen die Gastgeberinnen aufgrund der Überforderung der Spielerinnen diesmal die frühe Auszeit und stellten wieder auf das Grundsystem um, um für die nötige Entlastung zu sorgen. Diese fruchtete aber nur teils. Im Angriff fing man sich wieder und erspielte sich konsequent vielversprechende Chancen. Die Chancenverwertung ließ allerdings in dieser Phase überraschend stark zu wünschen übrig. So behielt man bei den eigenen Abschlüssen den Kopf nicht mehr oben und schoss die gegnerische Torhüterin teilweise ab, woraus unter anderem leider auch ein unglücklicher, unabsichtlicher Kopftreffer resultierte. Defensiv fand man nicht zur Stabilität der ersten Hälfte zurück. Trotz der deutlichen Führung, die zu keinem Zeitpunkt gefährdet war, agierten die Schwarz-Gelben hektisch. Teils verteidigten Spielerinnen über drei Stationen und verloren ihre eigentliche Gegenspielerin aus dem Blickfeld, teils positionierte man sich falsch. Auch Melissa Greth im Tor ließ sich davon anstecken und leistete sich ebenfalls den ein oder anderen Fehler. Ebenso unterliefen den Füchsen bei eigenen Ballgewinnen einige grobe Fehler im Aufbauspiel. Erste Bälle schenkte man teils ohne Gegnerdruck sofort wieder her und verzeichnete zudem mehrere technische Fehler. So sahen die Zuschauer eine ausgeglichene zweite Hälfte, in der es den Füchsen nicht gelang, sich weiter abzusetzen. Donau/Paar war gut im Spiel und kam immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. Erst eine Auszeit der Gäste in der 41. Minute brachte die Wende aus Füchse-Sicht. Nun gelang es dem Trainerteam, die richtigen Worte zu finden. Die Spielerinnen agierten in der Folge ruhiger und brachten wieder Konstanz in ihr Defensiv-Spiel. Man setzte sich als Ziel, keine zwanzig Gegentreffer zu kassieren, was auch gelang. In den letzten neun Minuten musste man nur noch ein einziges Gegentor hinnehmen und konnte durch vier eigene Treffer am Ende auch die zweite Halbzeit für sich entscheiden. Sogar eine zwischenzeitliche doppelte Unterzahl überstand man bei herausragender Moral und hoher Motivation ohne Gegentreffer. Am Ende verbuchten die Füchse einen 31:17-Erfolg.

Aufgrund einer herausragenden ersten Halbzeit sowie einer starken Kampfleistung am Ende der zweiten Halbzeit war es auf alle Fälle ein verdienter Sieg der Füchse. Wenn es der Mannschaft weiterhin gelingt, die Einstellung der ersten Hälfte auf den Platz zu bringen, dann wird es für jedes Team der Liga schwierig, den Scheyererinnen Paroli zu bieten. Am Sonntag, den 03.12., treffen die Füchse um 12 Uhr auswärts im Lokalderby mit dem MTV Pfaffenhofen auf den nächsten schwierigen Gegner und hoffen dabei auf die zahlreiche Unterstützung des schwarz-gelben Anhangs. Im Anschluss an das Spiel geht es dann zur Weihnachtsfeier weiter, auf der man sich mit der gesamten Abteilung auf die besinnliche Zeit einstimmt.

Kader: Josefina Neubauer, Julia Felbermeir, Sophia Gabrysch, Helena Hettenkofer, Anna-Karina Maurer, Emelie Wärmann, Sonja Rauch, Selina Schreyer, Alena Kraus, Melissa Greth

Trainer: Emmeran Winter, Tanja Ruscitti

Emmeran Winter

HFS-Media-Team