Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Auswärtsspiel gegen Donau/Paar

HC Donau/Paar – weibliche C 12:32

Auch das letzte Auswärtsspiel der Saison konnte die weibliche C-Jugend der Handball-Füchse Scheyern erfolgreich gestalten. Am Ende stand ein deutlicher 32:12-Sieg zu Buche, der vielleicht etwas höher ausfiel, als es der Spielverlauf hergab.

Nach knapp einmonatiger Pause starteten die Scheyerer in den Saisonendspurt. Beim Auswärtsspiel in Manching kehrten Anna-Karina Maurer und Helena Hettenkofer wieder in den Kader zurück. Weiterhin musste man auf Sophia Gabrysch verzichten. Da die Meisterschaft bereits gegen Kirchdorf eingetütet wurde, konnten die Füchse komplett ohne Druck aufspielen.

Mit einem schnell abgefangenen Ball und dem daraus resultierenden Gegenstoß fand man sofort gut ins Spiel. Bis zur dritten Minute setzen sich die Füchse auf 3:0 ab. In der Folge tat man sich schwerer. Insbesondere auf Außen fand man wenig Mittel gegen die energische HC-Defensive und in der Abwehr verlor man einige Laufduelle. Während man diese Fehler oft noch in letzter Konsequenz ausbügeln konnte, hatten die Scheyerer vor allem gegen die wendige Außenspielerin der Gastgeberinnen ihre Probleme. Immer wieder verlor man Zweikämpfe und hatte Glück, dass die Partie aufgrund der sehr gut aufgelegten Melissa Greth im Kasten nicht enger wurde. Eine Auszeit der Heimmannschaft beim Stand von 7:3 für die Füchse konnte man nutzen, um die Abwehr besser einzustellen und in der Offensive mehr Lösungsangebote zu nutzen. Über einen 4:0-Lauf setzte man sich entscheidend ab. Vorne nutzte man die Lücken konsequenter und streute über die offensive Abwehrarbeit, die den HC konsequent unter Druck setzte, immer wieder Konter ein. Bis zum Halbzeitpfiff verwalteten die Füchse einen komfortablen Sieben-Tore-Vorsprung.

Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Auswärtsspiel gegen Donau/Paar

Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Auswärtsspiel gegen Donau/Paar

In der Pause nahm man sich dann viel vor. Man wollte Auslösehandlungen spielen, bestimmte Gegnerinnen in der Abwehr besser in den Griff bekommen und weiter konsequent Gegenstöße fahren. Davon war dann aber erstmal gar nichts zu sehen. Die mitgereisten Zuschauer mussten sich nach Anpfiff der zweiten Halbzeit schon zweimal die Augen reiben, als sie sahen, was da passierte.

Ohne wirklichen Anlass kam überraschenderweise eine enorme Unsicherheit in das Scheyerer Spiel und man ließ sich aus der Fassung bringen. In einer wilden Anfangsphase der zweiten Hälfte leisteten sich die Füchse im Sekundentakt haarsträubende technische Fehler nach Ballgewinnen und im Aufbauspiel. Pässe an den Fuß, weggeworfene Bälle ins Aus, Pässe in die Hände der Gegenspielerinnen – alles war dabei. Was die Füchse aber auch auszeichnete war, eine alles überragende Melissa hinter sich zu wissen, die im zweiten Durchgang nochmal eine Schippe drauflegte und die Gastgeberinnen mit zahlreichen Glanzparaden regelrecht zur Verzweiflung brachte. Ihrer Leistung war es zu verdanken, dass die Partie in dieser Phase nicht noch einmal spannend wurde. Dennoch wurde das Trainerteam aufgrund der vielen Unkonzentriertheiten zu einer frühen Auszeit gezwungen. In der Folge fing sich die Mannschaft wieder und agierte konzentrierter. Defensiv steigerte man sich sukzessive und fand besser in die Zweikämpfe. Musste man dann doch mal einen Wurf zulassen oder einen Siebenmeter hinnehmen, zog Melissa den Gegnerinnen den Zahn. Offensiv nahm man nun so richtig Tempo auf. Die Füchse fanden zunehmend zu ihrem gewohnt starken Konterspiel und liefen konsequent die erste und zweite Welle. Während die Scheyerer das Tempo bis zum Schlusspfiff hochhielten und nicht nachließen, war den Schanzerinnen zunehmend Müdigkeit und ein schleppendes Rückzugsverhalten anzumerken. So musste man ab der 40. Minute nur noch zwei Gegentore hinnehmen und netzte selbst im Minutentakt elfmal ein. So wurde es am Ende deutlich und die Füchse feierten einen Kantersieg – und ein perfektes Geschenk für Geburtstagskind Julia Felbermair.

Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Auswärtsspiel gegen Donau/Paar

Die weibliche C der Scheyerer Füchse im Auswärtsspiel gegen Donau/Paar

Mit zwanzig Toren Differenz fiel der Sieg sehr deutlich aus und höher als im Hinspiel. Am Ende war es wahrscheinlich etwas zu hoch, was der Spielverlauf so eigentlich nicht hergab, da Donau/Paar durchaus gut mithielt und die Füchse-Defensive das ein oder andere Mal vor Probleme stellte. Der Auftritt der Füchse lässt sich unter der Kategorie „schwankend“ verzeichnen. Man hatte Phasen, in denen spielte man durchschnittlich gut, man hatte ganz schwache Phasen, man hatte aber auch ganz starke. Die stärkste war wohl die Schlussphase, in der die Scheyerer super diszipliniert und konsequent ihre Gegenstöße ausspielten und mit viel Übersicht freie Würfe kreierten. Deshalb war der Sieg auf alle Fälle verdient und spricht für die Mannschaft, da man sich, wie oft in dieser Saison, selbst bemerkenswert aus einer schwachen Phase zog und mental dem Status als Spitzenteam der Liga gerecht wurde. Insbesondere das Zusammenspiel mit den Außen, das man in den letzten Trainingswochen forciert hatte, trug in diesem Spiel erste Früchte. Die schwächste Phase war wohl der Auftritt direkt nach der Pause. Das gilt es in den kommenden Trainingswochen noch einmal zu analysieren, dass man sich im letzten Spiel am 17. März nicht nochmal so einen Einbruch leistet. Da kommt nämlich der Dritte Pfaffenhofen zum Derby in die Realschulhalle – und da sollte man zu viele Fehler tunlichst vermeiden. Im Hinspiel musste man lange um den knappen 18:16-Erfolg kämpfen. Auch im Rückspiel gilt es wieder, den Kampf anzunehmen. Denn Derbys schreiben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Die C-Jugend freut sich am letzten Spieltag der Saison in eigener Halle auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen. Schon jetzt ist es mit der Meisterschaft eine herausragende Saisonleistung. Am letzten Spieltag will man dieser noch einmal das i-Tüpfelchen aufsetzen und gemeinsam mit den Fans diesen Meilenstein in der Fuchs-Historie feiern.      

Kader: Alena Kraus, Selina Schreyer, Anna-Karina Maurer, Sonja Rauch, Julia Felbermair, Josefina Neubauer, Helena Hettenkofer, Melissa Greth

Trainer: Emmeran Winter, Tanja Ruscitti

Emmeran Winter

HFS-Media-Team