TSV Dachau 65 II – Herren 50:13

Es gibt Spiele, die sind kurios oder verrückt. Es gibt Spiele, die vergisst man nicht so schnell. Und dann gibt es noch die Spiele, die man niemals vergisst.

Es fällt schwer für dieses Spiel die richtigen Worte zu finden, und man weiß gar nicht so recht wo man anfangen soll. Das Spiel hatte noch gar nicht angefangen, da warnte Trainer Thomas Fleischhauer schon vor dem Schiedsrichter, mit dem er in der Vergangenheit Differenzen hatte, die auch im Vorfeld des Spiels wegen lapidarer Formalitäten wieder aufkochten. Er warnte seine Spieler vor dem Schiedsrichtergespann, und keiner der Spieler ahnte, was in den folgenden 60 Minuten geschehen würde. Zunächst einmal die Startbedingungen. Dachau auf Platz 2 der Tabelle, mit einer starken Saison, Scheyern auf dem letzten Platz, ohne Saisonsieg – Dachau hätte es sicher nicht nötig gehabt Vorteile vom Schiedsrichter zu erhalten, doch der „Unparteiische“ führte die Gäste aus Scheyern 60 Minuten lang vor. Die Anfangsphase war ein Abbild des Gesamteindrucks. Nahezu jede Entscheidung, die es erlaubte wurde zugunsten Dachaus gepfiffen. Die Scheyerer konnte machen was sie wollten, alles wurde gegen sie entschieden. Dazu kam, dass die Dachauer die über zweifelhafte Entscheidung verdutzten Füchse auskonterten und durch ein sicheres Angriffsspiel aber auch einer sehr engagiert auftretenden Abwehr mit 17:2 davon zog. Es wäre sicher nicht nötig gewesen, doch der Schiedsrichter hatte das Spiel schon entschieden. Die Halbzeit verlief ähnlich wie die Anfangsphase. Die Gäste stabilisierten sich zwar etwas und konnten im Angriff einige Tore erzielen und in der Abwehr mehr und mehr etwas gegen die Angriffe der Hausherren unternehmen. Doch wurde es brenzlig entschied das Schiedsrichtergespann zuverlässig für die Heimmannschaft. Die völlig verärgerten und frustrierten Füchse schlichen mit hängenden Köpfen in die Kabine, ohne zu wissen was auf sie noch zukam. Den die beiden „Unabhängigen“ hatten sich anscheinend erst warmgelaufen, in der zweiten Halbzeit konnten sie dann ihr Potential komplett abrufen. Kurz nach Wiederanpfiff kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Torhüter Benedikt März, der aus dem Tor eilte um einen Tempogegenstoß abzufangen, und vor dem 6-Meter zum Stehen kam, und einem sprintenden Spieler. Beide stießen zusammen, die Dachauer forderten die rote Karte, und der Schiedsrichter tat ihnen den gefallen. Eine absolut gewollte aber definitiv falsche Entscheidung. Nachdem die Füchse erheblich geschwächt wurden, und zuerst Andreas Hermann und später Stephan Crone im Tor standen, war das Spiel ohnehin schon zugunsten Dachaus entschieden. Doch dem Schiedsrichtergespann reichte das anscheinend noch nicht, denn ihre Mission schien noch nicht erfüllt. Als nächstes schickten sie Spielertrainer Thomas Fleischhauer erst nach sehr zweifelhaftem Foul mit 2-Minuten vom Platz, nachdem dieser belangloses sagte ebenfalls mit Rot vom Platz. Kurz danach bekam auch Andreas wegen angeblicher Spielerbeleidigung die rote Karte. Es handelte sich zwar um eine harmlose Anweisung an einen Mitspieler, doch an diesem Tag schien auch das ein grober Regelverstoß. Die Füchse bekamen ein Gegentor nach dem anderen doch die Stimmung kippte. Auf einmal begannen die Gäste sich noch einmal aufzubäumen, die Zuschauer, auch die Fans der Heimmannschaft unterstützten die Gäste und auch die Dachauer Spieler verstanden die Schiedsrichter nicht. So kamen die Handball-Füchse noch zu einigen gelungenen Szenen in Abwehr und Angriff. Selbstverständlich änderte das nichts am hoch verdienten und schön heraus gespielten Sieg des TSV Dachau, auch wenn es leider in den Tumulten unterging.

In einem fair geführten, nie aggressiven Spiel, das von beiden Seiten ordentlich geführt wurde brachten die skandalösen Schiedsrichter, die diesen Ausdruck nicht verdienen Unmut und Unverständnis für alle Beteiligten. Die Handball-Füchse möchten sich bei den fairen Dachauern und die tollen Fans bedanken und sich mit aller Ausdrücklichkeit von diesen Menschen distanzieren, die es nicht verdient haben in Sporthallen aufzutauchen, geschweige denn Spiele als Unabhängige zu leiten. Sie sind dazu nicht fähig, da sie voreingenommen sind, und darüber hinaus nicht regelkundig. Uns wird das aber nicht vom Spaß an diesem Sport abbringen. Im Gegenteil, sie haben uns eher motiviert, weiter an uns zu arbeiten. Wie gesagt, es gibt solche Spiele, die vergisst man niemals.

Im Kader waren:

Benedikt März (Tor) – Thomas Fleischhauer, Andreas Hermann, Benedikt Stoll, Stephan Crone, Tobias Kraft, Christian Missy, Thomas Schober, Sven Zach

Trainer: Thomas Fleischhauer

Christian Missy

Schriftführer